Berlin – Flaschen flogen, Beamte wurden mit Böllern angegriffen. Rund 1000 linksextreme Chaoten haben in der Nacht zum Sonntag im Berliner Stadtteil Friedrichshain an einer Hass-Demo gegen die Polizei und den Staat teilgenommen. Acht Polizisten wurden verletzt.

„Krieg dem System“ stand auf den Transparenten und „ACAB“, All Cops Are Bastards, das Kampf-Kürzel der Polizisten-Hasser. Und die schreckten auch vor Gewalt gegen die Beamten nicht zurück. Erst wurden die rund 500 Polizisten, die die Hass-Demo sichern mussten, ausgepfiffen, dann flogen Silvester-Raketen und Flaschen.

„Death to the police“ (dt. Tod der Polizei) ist an eine Hauswand geschmiert. Daneben steht ein Polizist, der die Demo gegen die Polizei schützen soll

„Death to the police“ (dt. Tod der Polizei) ist an eine Hauswand geschmiert. Daneben steht ein Polizist, der die Demo gegen die Polizei schützen soll

Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Hassparolen schon vor Demo-Beginn

Die Demo hatte kurz vor 20 Uhr am Helsingforser Platz im Osten Berlins begonnen, zog dann unter anderem durch die Marchlewskistraße und die Rigaer Straße in Friedrichshain-Kreuzberg. Enden sollte der Aufzug in der Warschauer Straße.

Schon vor Beginn der Demo sei es zu „polizeifeindlichen Ausrufen“ gekommen, sagte Polizeisprecher Martin Halweg. Parolen wie „All cops are bastards“, „Every cop is a target“ und „Fuck the police“ fielen noch, bevor sich der Zug in Bewegung setzte.

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Wenige Minuten später wurde die Stimmung noch aggressiver. Unter anderem seien PET-Flaschen und Böller auf Einsatzkräfte geworfen worden, sagte Halweg. „Die Demo müssen wir als unfriedlich bezeichnen.“

Vor der Auflösung war die linksextreme Demonstration mehrfach angehalten worden, u. a. in der Grünberger Straße sowie an der Ecke Rigaer Straße/Samariterstraße. Zur Begründung nannte die Polizei auch dafür Angriffe auf Einsatzkräfte und das Abbrennen von Pyrotechnik. Zudem wurden verbotene und strafbare Parolen gerufen, Polizeibeamte verletzt.

Immer wieder musste die Polizei gegen Demonstranten durchgreifen, die strafbare Parolen riefen oder sie mit Böllern und Flaschen attackierten

Immer wieder musste die Polizei gegen Demonstranten durchgreifen, die strafbare Parolen riefen oder sie mit Böllern und Flaschen attackierten

Foto: Carsten Koall/dpa

Mehrere Festnahmen und verletzte Polizisten

18 Demo-Teilnehmer seien festgenommen worden, u. a. wegen Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Zum Teil hätten die Einsatzkräfte aber auch einige Demo-Teilnehmer, die verbotene Parolen gerufen haben sollen, wegen Vermummung nicht identifizieren können.

Um 22.27 Uhr war es den Beamten schließlich zu viel, die Demonstration wurde nach erneutem Gepöbel für beendet erklärt. Bis dahin war die Demo auf bis zu 1000 Teilnehmer angewachsen.

Die Demonstration wuchs im Verlauf auf bis zu 1000 Teilnehmer an

Die Demonstration wuchs im Verlauf auf bis zu 1000 Teilnehmer an

Foto: Olaf Selchow

Die Polizisten haben eine kurze Nacht – morgen geht es wegen des anstehenden Staatsbesuchs aus der Ukraine früh wieder in den Einsatz.