Kiel. Im Schnitt 4000 Menschen fahren täglich mit dem Rad über die Veloroute 10 in Kiel. Die rund sieben Kilometer lange Premiumradroute ist über weite Strecken ohne einen Stopp befahrbar. Ampelfreie Querungen, an denen der Autoverkehr Vorfahrt hat, gibt es auf Höhe des Hasseldieksdammer Wegs und des Kronshagener Wegs.
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Dass besonders die Querung des Kronshagener Wegs ein hohes Gefahrenpotenzial berge, erklärte Natalja Pösel (SPD) bei der Sitzung des Ortsbeirats Schreventeich und Hasseldieksdamm. An der Kreuzung träfe ein starker Radverkehr mit einem starken Autoverkehr aufeinander. „Dabei kommt es immer wieder zu unklaren oder gefährlichen Situationen“, schilderte Pösel ihre Beobachtung.
Kronshagener Weg ist Hauptverkehrsweg in Richtung Innenstadt
Die in beiden Richtungen zweispurige Straße ist Hauptverkehrsweg für den Kfz-Verkehr zwischen Mettenhof, Kronshagen oder B76 und der Innenstadt. Wo die Veloroute 10 quert, gilt eine reduzierte Geschwindigkeit von Tempo 30. Doch nach Ansicht von Pösel würden vor allem Ortsfremde den querenden Radverkehr als Grund für das Tempolimit zu spät wahrnehmen.
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„Es muss besser deutlich gemacht werden, dass es sich dort um eine Kreuzung handelt“, sagte Pösel. Sie schlug vor, die querende Veloroute 10 durch eine rote Fahrbahnmarkierung sichtbar zu machen. Für Pösel eine Lösung, „die kurzfristig umsetzbar wäre, bevor dort irgendwann etwas passiert“.
Aus dem Gremium gab es Zuspruch. Die Situation an dem stark befahrenen Ort führe immer wieder zu Diskussionen, sagte Ralf Kretschmer (CDU). Geschwindigkeitsreduzierende Elemente wie Schwellen dürften auf einer Haupteinfahrtsstraße nicht gebaut werden, erklärte der stellvertretende Vorsitzende und fügte hinzu: „Ich halte eine Rotmarkierung daher für eine gute Lösung, um eine bessere Aufmerksamkeit zu schaffen.“
Zweispuriger Autoverkehr birgt zusätzliche Gefahren
Bestätigung kam auch aus den Reihen der Sitzungsgäste. Bei der zweispurigen Straße käme es zudem häufig vor, dass ein Auto beim Heranfahren an die Veloroute anhielte, um den Radverkehr durchzulassen, beschrieb eine Anwohnerin. Wenn der Radverkehr dann losfahre, das Auto auf der Nebenspur aber aufgrund mangelnder Sicht nicht ebenfalls anhalte, sei das aus ihrer Sicht „besonders gefährlich“. Eine Markierung könne für erhöhte Vorsicht sorgen.
Auch mit dem aus Kronshagen in Richtung Innenstadt fahrenden Radverkehr gebe es „sehr viele gefährliche Situationen“, gab eine weitere Anwohnerin zu bedenken: „Für die von der Veloroute kommenden Radfahrer ist nicht sofort sichtbar, dass dort auch der Radweg kreuzt.“
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Der Ortsbeirat will nun von der Stadt prüfen lassen, ob die Fahrbahnmarkierung umgesetzt werden kann. Der Antrag wurde einstimmig gefasst.
KN