Fanproteste beim Rhein-Derby

Polizei zu Nacktkontrollen: Fan zog Hose selbst aus

14.12.2025 – 16:19 UhrLesedauer: 2 Min.

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Robert Andrich: Leverkusens Kapitän jubelte nach dem Derbysieg. (Quelle: IMAGO/CB/imago)

Das Bundesliga-Spiel zwischen Leverkusen und Köln wird von der aktiven Fan-Szene beider Vereine boykottiert. Die Polizei schildert neue Details zu den Kontrollen beim Rhein-Derby.

Nach dem Fan-Boykott beim Rhein-Derby zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln hat die Polizei Köln den Ablauf der Kontrollen aus ihrer Sicht präzisiert. Dabei teilte ein Polizeisprecher mit, dass sich ein überprüfter Mann selbstständig seine Hose ausgezogen habe. Am Samstag hatte die Polizei auf dpa-Anfrage erklärt, dass es entgegen anderslautender Darstellungen aus Fankreisen keine „Nacktkontrollen“ gegeben habe.

Die Fanhilfe Köln hatte am Samstag auf X geschrieben: „Nachdem Nacktkontrollen stattgefunden haben, hat sich die aktive Fanszene entschieden, das Stadion geschlossen zu verlassen.“ Die Fanhilfe war für eine weitere Stellungnahme angefragt.

In einer Stellungnahme der Polizei vom Sonntag hieß es, ein Mann sei im Gästebereich wegen versuchten Zutritts ohne gültiges Ticket überprüft worden. Bei dem 24-Jährigen seien bei einer oberflächlichen Durchsuchung nach Ausweispapieren im Bereich der Hosentasche verdächtige Gegenstände ertastet worden. Nach Aufforderung, diese hervorzuholen, habe der Mann seine Hose ausgezogen und den Beamten einen Zahnschutz sowie zwei Bandagen übergeben, die er in seiner Unterhose mitgeführt habe.

Auch eine zweite Person wurde vom Ordnungsdienst von Bayer Leverkusen an die Polizei übergeben, nachdem sie ebenfalls versucht hatte, ohne Ticket Zutritt zu erlangen. Bei dieser Person wurde eine Sturmhaube gefunden. Gegen beide Personen wurden Anzeigen wegen Erschleichens von Leistungen eingeleitet.

Der Vorfall führte dazu, dass rund 500 Kölner Fans vor dem Anpfiff das Stadion verließen. Auch die Bayer-Ultras zogen sich in der ersten Halbzeit aus der Arena zurück. Nach Angaben von Bayer Leverkusen verliefen die regulären Einlasskontrollen im Gästebereich ohne Zwischenfälle.