Am Wochenende verwandelte sich der Hammer Dorfplatz „De Blääk“ in ein vorweihnachtliches Paradies. Der von 21 Gruppen und Vereinen unter der Federführung des Fördervereins organisierte Weihnachtsmarkt duftete nach Popcorn, Waffeln, Glühwein und diversen selbst gemachten Schnäpsen und Likören. Kinder konnten sich auf einem kleinen Riesenrad und einem historischen Karussell vergnügen, Besucher bei „Hau den Lukas“ glänzen oder sich das umfangreiche Bühnenprogramm anschauen.
Und so war „De Blääk“ an beiden Tagen auch gut besucht. „Wir haben im Vergleich zum letzten Weihnachtsmarkt 2023 die Fläche auf einen Teil der Hammer Dorfstraße vergrößern können. Dadurch haben wir eine Wohlfühlatmosphäre ohne Gedränge geschaffen“, sagte Christian Konen, der zweite Vorsitzende des Fördervereins. „Der Weihnachtsmarkt wird auch wegen seiner gemütlichen, kleinen aber sehr schönen Atmosphäre gut angenommen.“
Der Förderverein organisiert den Weihnachtsmarkt in der Adventszeit alle zwei bis drei Jahre, je nachdem, welche anderen Veranstaltungen im Jahresverlauf in Hamm anstehen. „Eigentlich wären wir 2027 wieder mit dem Weihnachtsmarkt am Start. Aber weil in diesem Jahr einige andere Vereine ein Jubiläum feiern, werden wir wohl erst 2028 wieder einen Weihnachtsmarkt organisieren“, sagte Konen. „Wir sind auf die Mitarbeit und Mithilfe der Vereine angewiesen und können und wollen sie auch nicht überlasten.“
Der Weihnachtsmarkt ist ein Paradebeispiel für den Stadtteil. Hammer Organisationen stellen ehrenamtlich für die Hammer Bürger Events auf die Beine. Die dort erzielten Erlöse investieren die Hammer wiederum für gemeinnützige Zwecke in den Stadtteil, getreu des Mottos des Fördervereins „Gemeinsam unser Dorf stärken“. „Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement und mit wie vielen neuen Ideen die Hammer unterwegs sind, um den Stadtteil zusammenzuhalten und lebenswert zu gestalten“, sagte Michael Gilbert. „Das Dorfleben wird echt gelebt.“
Wohl auch wegen des Bühnenprogramms zog es die Hammer auf den Dorfplatz. Da hatte der Förderverein ein Programm zusammengestellt, das zwischen mitmachen, zuhören und allgemeiner Unterhaltung changierte. So konnte jedermann zusammen mit Ben Papst und den „Hammer Allstars“ weihnachtliche Lieder singen, die Grundschulkinder zeigten, was sie während der „Singpause“ gelernt haben, Sänger Enkelson sorgte bei seinem Konzert mit seinen tiefgründigen Texten und einfühlsamen Melodien für nachdenklich-besinnliche Stimmung, während das Duo Barriola mit zwei Gitarren und Rhythmen von Flamenco über Bossa Nova bis Pop eine entspannte Klangatmosphäre auf den Dorfplatz brachte.
„Bisher wusste ich gar nichts über den Weihnachtsmarkt in Hamm und schon gar nicht, dass es so voll ist“, sagte Enkelson. „Ich war total gespannt, wie es wird, aber es hat sich absolut gelohnt. Ich habe den Auftritt sehr genossen. Ich komme gerne wieder.“ Kein Wunder, hatte der Singer-Songwriter doch den richtigen Ton getroffen und musste für Selfies und Autogramme noch einige Minuten länger in Hamm bleiben.
Diese vorweihnachtliche Stimmung kommt nicht von ungefähr, sondern ist von langer Hand vorbereitet. „Wir fangen nach Karneval an, uns organisatorisch mit dem Weihnachtsmarkt zu beschäftigen. Vieles benötigt einen langen Vorlauf“, sagte Konen. „Man muss ja auch früh dran sein, denn wir veranstalten ja nicht den einzigen Weihnachtsmarkt in der Gegend.“
Gut, dass der Förderverein mit Unterstützung der Hammer vieles selber machen kann. So haben sie 2018 die Hütten gekauft und stellen sie seitdem immer wieder auf. Die „Hammer Pänz“, eine Gruppierung innerhalb des Fördervereins, machen Kekse, gebrannte Mandeln, Popcorn und Waffeln genauso selber, wie die informelle Karnevalsgruppe Jeck Jemös viele verschiedene Schnäpse und Liköre. „Alles was wir von außen dazu buchen müssen, ist knapp und teuer“, sagte Konen. So bleibt das meiste Geld der Hammer für soziale Zwecke im eigenen Stadtteil.