Auf Opernplatz in Hannover
Erste Kerze entzündet: Chanukka von Sorge begleitet
14.12.2025 – 19:07 UhrLesedauer: 1 Min.
Eröffnung des jüdischen Chanukka-Festes: Der Menora-Leuchter der Jüdischen Gemeinde leuchtet auf dem Opernplatz in Hannover. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa)
Die jüdische Gemeinschaft hat die erste Chanukka-Kerze in Hannover entzündet. Das traditionellen Fest wird vom Gedenken an Sydney begleitet.
Die jüdische Gemeinde in Hannover hat am Sonntag das Chanukka-Fest eingeläutet. Auf dem Opernplatz entzündete sie die erste Kerze eines sechs Meter hohen Leuchters. Das Fest verlief laut Polizei friedlich.
Die Anwesenden gedachten der Opfer des Terroranschlags in Sydney. Dort kamen am ersten Tag des Chanukka-Festes mindestens zwölf Menschen ums Leben. Nach Angaben der Ermittler sollen zwei Angreifer gezielt auf jüdische Familien geschossen haben.
Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, zeigte sich betroffen: „Dieser grausame Angriff auf jüdisches Leben erschüttert uns zutiefst“, sagte er. „Unsere Gedanken sind in erster Linie bei den Familien der Ermordeten, bei den Verletzten und bei all jenen, die in diesen Stunden Unfassbares verarbeiten müssen.“
Auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft Hannover verurteilte den Anschlag. „Die Mörder zielen auf Juden, Israelis und ihre Freunde in aller Welt“, sagte deren Vorsitzender Kay Schweigmann-Greve. „Hass und Mord dürfen nicht die Oberhand gewinnen.“
Das Chanukka-Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. In Hannover werden weitere prominente Gäste erwartet. Darunter sind Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) und Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). An jedem Abend wird eine weitere Kerze angezündet, bis am 22. Dezember alle acht Lichter erstrahlen.
