Wer die Punkte hat, kann danach auch leicht warme Worte verteilen!

Schalkes Trainer Miron Muslic (43) fuhr mit dem 1:0-Sieg über Nürnberg vorzeitig die Herbstmeisterschaft in der 2. Liga ein. Nach dem Spiel sprach er aber von einem glücklichen Sieg.

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Muslic auf der Pressekonferenz: „Wir sind heute der glückliche Sieger. Ich denke, Nürnberg hat sich mehr verdient als diese 0:1-Niederlage.“ Der gebürtige Bosnier konnte sich auch in die Lage des FCN hineinversetzen. Denn der Club haderte nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert (45), der den Schalker Kurucay nach einem Foul an Julian Justvan (27) nicht vom Platz stellte, obwohl er schon mit einer Verwarnung vorbelastet war.

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Der Schalke-Coach sagte dazu: „Ich verstehe den Ärger auf Nürnberger Seite. Wenn er ihn trifft, dann ist das eine gelb-rote Karte. Wenn uns das passiert, wäre es genauso.“

Club-Trainer Miroslav Klose (47) hatte schon zuvor eine eindeutige Meinung. Im Sky-Interview knöpfte sich der WM-Rekordtorschütze die Schiedsrichter vor: „Ich gehe zum vierten Offiziellen und bekomme dann als Antwort, dass der Spieler gerade schon Gelb wegen eines taktischen Fouls gesehen hat. Das verstehe ich nicht. Wenn ich das 2:0 schieße, zählt es dann auch nicht, nur weil ich schon eines geschossen habe? Taktisches Foul ist taktisches Foul. Und der muss runter. Das ist Fakt.“

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Deshalb werden den Weltmeister von 2014 die Komplimente seines Gegenübers auch kaum interessiert haben. Muslic schwärmte über seinen Kollegen: „Du bist ein riesengroßes Vorbild. Man hat mich Miro Klose zu meiner Zeit genannt, weil ich auch so kopfballstark war. Du bist eine Legende des deutschen und des Weltfußballs. Jetzt habe ich dich auch als wunderbaren Trainer kennengelernt.“

Der als Verantwortlicher des 1. FC Nürnberg aber eben auch wieder einmal brav auf Punkte beim Gastspiel in der Schalke-Arena (der FCN konnte dort noch nie gewinnen) verzichtet hat. Kloses etwas gequältes Lächeln auf die Komplimente des S04-Trainers sprach jedenfalls Bände.