Es sollte ein herzerwärmender Schlusspunkt des Bremer Heimspieljahres werden, es wurde zum Werder-Desaster. Schöne Bescherung kurz vor Weihnachten!

Das 0:4 (0:2) gegen Stuttgart war ein enttäuschender Auftritt, der den Negativ-Trend der vergangenen Wochen fortsetzt. Nach vielversprechendem Start und drei Chancen für Njinmah nach zehn Minuten verlor Werder erst den Faden, später Kapitän Friedl (Schulterverletzung) und Karim Coulibaly (Gelb-Rot) und am Ende das zweite Spiel in Folge. Von den sonst so gnädigen Fans gab es nach dem Schlusspfiff laute Pfiffe.

Der eingewechselte Niklas Stark: „Ich kann verstehen, dass die Fans sauer sind, weil wir es auch sind. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich muss das Spiel erstmal sacken lassen.“

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Quelle: Instagram @neymarjr14.12.2025

Fans pfeifen, Spieler sind ratlos: Werder schmiert ab

Enttäuschend: Wie beim Derby in Hamburg war Werder nicht bissig genug und leistete sich vor allem in der Defensive zu leichte Fehler. Intensität war über weite Strecken der Saison noch das Geheimnis für lange Zeit erfreuliche Ergebnisse. Intensität ist seit der zweiten Halbzeit des Heimspiels gegen Köln (1:1) vom Zauber- zum Fremdwort geworden.

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Grusel-Beleg: Zur Pause gewann Werder gegen Stuttgart nur 31 Prozent der Zweikämpfe insgesamt und nur acht Prozent der Duelle in der Luft. Eine katastrophale Bilanz, mit der kein Team erfolgreich sein kann.

Stark: „Es ist offensichtlich, dass wir nicht richtig in die Zweikämpfe kommen. Ich sehe aber nicht, dass jemand ‚La Paloma‘ macht oder nicht will. Wir müssen die Abstände enger halten und weiter unseren Plan einhalten. Das müssen wir ganz klar besprechen.“

Die fehlende Intensität bemängelt auch Trainer Horst Steffen, der seit Amtsantritt im Sommer nun seine erste schwierige Phase als Werder-Trainer durchlebt. Der Coach deutlich: „Der VfB war heute sehr aktiv. Nichtsdestotrotz müssen wir uns auch in der Zweikampfquote und -härte verbessern. Das müssen wir anpacken.“

Dass die Leistungskurve seit Wochen nach unten zeigt, sehen nicht alle so. Werders Fußball-Chef Peter Niemeyer: „Ich würde die Spiele individuell betrachten. Gegen Köln war eine Halbzeit gut, gegen Hamburg war es nicht gut. Heute hatten wir einen ordentlichen Beginn, aber es war defensiv nicht gut genug.“

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Allerdings war es auch offensiv nach der vielversprechenden Startphase viel zu wenig. Die erste Ecke gab es in der 90. (!) Minute und wurde von den Werder-Fans mit höhnischem Applaus bedacht. Es klemmt fast überall!

Niemeyer ist sich sicher: „Man muss sich keine Sorgen machen. Wir müssen aber alle Antennen ausfahren und die Grundtugenden an den Tag legen.“

In Augsburg (Sa., 15.30 Uhr) haben die Spieler noch eine letzte Chance vor dem Jahreswechsel, den zuletzt miesen Gesamteindruck zu korrigieren.