Mit der Christvesper am späten Nachmittag des Heiligen Abends beginnt für evangelischen Christinnen und Christen das Weihnachtsfest. Für viele ist die Vesper der zentrale Weihnachtsgottesdienst.

Im Mittelpunkt steht die bekannte Weihnachtserzählung aus dem Lukasevangelium (Kapitel 2): „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging …“. Die Weissagungen der Propheten aus dem Alten Testament (Micha 5,1-3; Jesaja 9, 1-6, Jesaja 11,1-2;), aber auch altbekannte Lieder (O du fröhliche, Stille Nacht, u. a.) geben dem Fest der Geburt Christi einen vertrauten Rahmen.

Oft spielt im Vespergottesdienst ein Posaunenchor oder es singt eine Kantorei. Krippe und Tannenbaum schmücken die Kirche. Speziell für Familien mit ihren Kindern wird meist ein Gottesdienst am frühen Nachmittag mit Krippenspiel angeboten. Die Christvesper hat ihren Ursprung in der Zeit der Reformation. Um unsittliches Treiben in der Weihnachtsnacht zu vermeiden, ersetzte man den Mitternachtsgottesdienst durch die Vesper am Vorabend (vesper, lateinisch = Abend).

Quelle: EKD