Der Fahrgastverband Pro Bahn befürchtet, dass die Stadt Karlsruhe den vorgeschlagenen Kürzungen beim Angebot des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) umsetzt. In einem Schreiben an die Gemeinderatsfraktionen lehnt der Verband diese deutlich ab.
Stattdessen fordert er eine Ausweitung des ÖV-Angebots, damit die enormen Investitionen in diesen Bereich positiv zur Verkehrswende beitragen. Außerdem sieht der Verband ein tiefergehendes Problem in der Verteilung der Folgekosten des Stadtbahntunnels.
Öffentlicher Verkehr muss attraktiver werden
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) haben in den vergangenen Jahren laut Schreiben des Verbands erheblich in den öffentlichen Verkehr investiert, um dessen Attraktivität zu steigern und mehr Fahrgäste zu gewinnen.

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TramTrain-Fahrzeug der AVG. Neue Straßenbahnen AVG und VBK.
Foto: © Ixtacy GmbH
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TramTrain-Fahrzeug der AVG. Neue Straßenbahnen AVG und VBK.
Foto: © Ixtacy GmbH
Damit dieses eigentliche Ziel nicht versandet, fordert Pro Bahn unter anderem konsequente Vorrangschaltungen an Lichtsignalanlagen, die Zeitverluste reduzieren, den ÖV beschleunigen und zusätzliche Fahrgäste gewinnen können. Auch eine Überarbeitung der zeitaufwendigen Türschließautomatik würde mit einer höheren Umlaufgeschwindigkeit sowohl die Attraktivität erhöhen als auch die Betriebskosten senken.
Folgekosten für Stadtplantunnel ungerecht verteilt
Die Verteilung der Folgekosten für den Stadtbahntunnel sieht der Verband grundsätzlich kritisch. Da es sich bei dem Bauprojekt um eine politische Entscheidung zum Nutzen der Gesamtbevölkerung handelte, sollten die Folgekosten auch von dieser getragen werden. Zurzeit werden die Kosten laut Verband jedoch einseitig dem ÖPNV und seinen Nutzern angelastet.

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Im Dezember 2021 wurde nach zwölf Jahren Bauzeit der Stadtbahntunnel in Karlsruhe eröffnet (Archivbild).
Foto: Paul Gaertner
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Im Dezember 2021 wurde nach zwölf Jahren Bauzeit der Stadtbahntunnel in Karlsruhe eröffnet (Archivbild).
Foto: Paul Gaertner
Zudem habe der Stadtbahntunnel und die damit verbundene Neugestaltung des Liniennetzes nicht zu einem Fahrgastzuwachs beigetragen – ganz im Gegenteil: die Nachfrage ist rückläufig. Daher wären Kompensationszahlungen zugunsten des ÖPNV von den damaligen Nutznießern der Entscheidung gerechtfertigt, anstatt die Folgen einseitig auf die Fahrgäste zu verlagern, wie der Verband abschließend vorschlägt.
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