Paris – Im gigantischsten Blockbuster seit Jahren wird die Enkelin einer Legende zur feurigen Kino-Königin. Wenn Oona Chaplin (39) den Raum betritt, wirkt sie so gar nicht wie die böse Krieger-Amazone, die sie im heiß erwarteten Epos „Avatar – Fire and Ash“ (Kinostart: 17. Dezember) spielt.
Hollywoods neue Krieger-Königin: Oona Chaplin wird im größten Blockbuster des Jahres „Avatar – Fire and Ash“ (Start: 17. Dezember) zur Gegenspielerin der Hauptfiguren im Kampf um die fiktive Welt von James Cameron
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Lächelnd, warm, beinahe schüchtern. Doch sobald sie über ihre Rolle als Varang, Anführerin eines feurigen Na’vi-Clans (die blauen Avatare auf dem Planeten Pandora), spricht, lodert etwas in ihr auf – ein Funkeln, das verrät, warum Film-Genie James Cameron sie in seine Milliarden-Dollar-Saga geholt hat.
Ihren Großvater kennt die ganze Welt: Der Brite Charlie Chaplin (gest. 1977) wurde erst Stummfilm-Star, schaffte es in die Top-Liga von Hollywood (u.a. mit „Der große Diktator“). Er hatte elf Kinder von vier Frauen. Seine vierte Ehefrau Oona O’Neill (†66) ist die Großmutter von „Avatar“-Star Oona Castilla Chaplin
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„Avatar“ spielte bislang fünf Milliarden Euro ein!
Die ersten beiden Teile haben mehr als fünf Milliarden Euro eingespielt und alle Rekorde gebrochen. Die Erwartungen an Teil drei übertreffen alles.
Oonas (bekannt u.a. aus „Game of Thrones“) Einführung auf der großen Leinwand? Sie hörte in den Jahren der Vorbereitung oft tagelang Powwow-Kriegstrommel-Musik. Dazu donnernde Death-Metal-Songs. Alles für den wuchtigen Auftritt als Kriegerin, wie aus einem düsteren Märchen.
Kino-Genie James Cameron (71, l.) bei den Dreharbeiten mit modernster Digitaltechnik, u.a. mit seiner langjährigen guten Freundin Sigourney Weaver (76, rechts oben)
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Chaplin überragt auf dem Kinoplakat alle Co-Stars und lacht: „Die Figur ist sehr klug, denn die Kraft des Schmerzes, die Kraft des Traumas und die Kraft der Trauer sind nahezu unendlich. Das macht sie und ihr Volk zu extrem wilden und mächtigen Kriegern. Sie wird zum Feuer. Nichts kann sie aufhalten.“
Auch ihr Opa konnte alle Emotionen bedienen
Eine Mischung aus so vielen Emotionen. Tragik, Freude, Schmerz? Das konnte auch ihr Opa, Leinwand-Ikone Charlie Chaplin (†88, gestorben acht Jahre vor ihrer Geburt).
Es ist diese Mischung aus Eleganz und Explosion, die die Tochter von Schauspielstar Geraldine („Doktor Schiwago“) als Varang so einzigartig macht. Chaplin beschreibt ihre digital in so noch nie gesehenen Bildern perfektionierten Bewegungen „anfangs wie ein Reptil“, präzise aus Kopf und Augen geführt.
Ihr Stamm in der „Avatar“-Welt hat sich Varang (Oona) mit dem Feuer verbündet und bekämpft die friedliebenden Na’vi um Zoe Saldaña
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Erst mit geschwungenen Duellklingen im Kampf gegen Oscar-Gewinnerin Zoe Saldana fand sie den wahren Kern der Figur: „Es war viel interessanter, wenn sie alles aus den Hüften heraus schauspielert. Ihr Zentrum ist im Becken verwurzelt – Magma, Feuer, Leidenschaft. Das wurde der Schlüssel zu ihrer Psychologie.“
Und ja – auch das sagt Chaplin (offiziell Single) ganz offen: „Sie ist meiner Erfahrung nach die erste sexuelle Na’vi.“ Eine Königin mit Hitze, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
War der Name Chaplin Segen oder Bürde?
Oona Chaplin ist die Enkelin des Mannes, der die Welt gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen brachte. Ein Name so berühmt wie Micky Maus, wie Oona selbst sagt. Eine Erwartungsbürde, die sie erst lernen musste zu tragen.
Wunderbare Begleitung zur großen Premiere: Papa Patricio Castilla (82) und Mama Geraldine (81) kamen zum ganz besonderen Abend für ihre Tochter Oona nach Paris
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Zu BILD sagt sie: „Es gab einen Moment in meinen Zwanzigern, in dem ich meine Haltung ändern musste. Ich dachte immer: Diese Türen öffnen sich nur seinetwegen – und ich verdiene es nicht.“ Irgendwann begriff sie: „Ich muss dankbar sein und mein Bestes geben, wenn sich eine Tür öffnet. Und wenn ich nur dazu diene, auf diesen genialen Mann hinzuweisen, dann ist das gut für mich. Er ist wichtig für die Welt – der einzige, der dem nahekommt, ist James Cameron.“ Der Kino-Visionär, Schöpfer und „Vater“ hinter „Avatar“.
Neuer Trailer : So mega wird der neue Avatar „Fire And Ash“
Quelle: Youtube15.12.2025
Ihre Karriere bisher? „Ich weiß nicht mal, was das ist.“ Im Gespräch wirkt Chaplin geerdet. Kein Star-Getue, Glamour von innen heraus. „Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr in dieser Welt unterwegs und werde nicht aufhören, weil ich es verdammt liebe, Geschichten zu erzählen. Wenn mir jemand einen Job gibt, bin ich extrem dankbar – und denke jedes Mal, es könnte der letzte sein.“
Familie ist ihre Kraftquelle
Vielleicht macht gerade diese Bodenständigkeit ihren Aufstieg so organisch. Vielleicht auch ihre Zähigkeit. Dazu der Glaube und die Liebe für ihre Familie und Wurzeln. Zur Premiere in Paris reisten Mutter Geraldine und Papa Patricio Castilla an. Angesprochen auf den XL-Film ihrer Tochter, hat die Mama Tränen in den Augen: „Ich bin einfach nur stolz auf unser Mädchen.“
Der Auftritt zusammen bei der Premiere? Ein Generationenmoment der Filmgeschichte: die Tochter in einer Hauptrolle der größten Sci-Fi-Saga unserer Zeit und darüber schwebend der Schatten des großen Charlie.