Wenn ein winter-kaltes Münster in Baring nicht abschreckt, sondern mit fast 450 Besucherinnen und Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt ist, dann ist das schon mal einen Stern wert. Herzerwärmend, also ist wieder ein Stern zu vergeben, die „staade“ Stunde mit Hans Bergers Altbayerischem Advent, betitelt „Sehet den Stern“. Zusammen mit „Großem Ensemble“ und Montini-Chor bot Berger eine interessante und sehr ansprechende Zusammenschau der Geschehnisse rund um Christi Geburt.

Hans Berger versteht es, klassische mit volkstümlichen Elementen zu verbinden

Beginnend mit dem Christkönigsfest, in Folge die Adventszeit mit Verkündigung, die Rolle Mariens, zur Base Elisabeth gehend, weiter mit der Herbergssuche und dem Weihnachtsgeschehen schloss sich der Kreis mit den Heiligen Drei Königen. Berger, ein feinsinniger und kreativer musikalischer Wanderer zwischen den Welten Klassik und Stubenmusi, wob einen exquisit gestalteten Klangteppich, der allen Geschehnissen und Stimmungen gerecht wurde. Psalm 98 als festlicher Introitus ließ ahnen, dass Berger es verstand, klassische Elemente mit volkstümlichen so zu verbinden, dass daraus eine klangliche Einheit entstand. Sein Werk, das er immer wieder ergänzt, umstellt, ließ dabei oratorienmäßige Charakterzüge erkennen. Er spielte mit Solis, die in Chorgesang eingebettet wurden.

Das 17-köpfige Orchester wechselte mühelos bei den konzertanten Teilen vom Kammerorchester zum bayerischen Repertoire in anmutig dargebrachten Landlern. Rezitative (Solo-Tenor Andreas Smettan überzeugte) informierten, trieben das Geschehen voran und waren meist in instrumentale Einleitungs- oder Schlussteile und Chorsätze integriert. Bayerischer Dreigesang trat in Kombination mit klassischem Terzett oder Duett auf, beschrieb Charaktere und Stimmungen und wurde oft von Chorstücken kommentiert. Der Montini-Chor verfügte über ein hohes Maß an Potential, sang ausdrucksstark und einfühlsam und barg so manches herausragende Talent.

Im Rahmen der "Guten Taten" wurden Spenden verteilt und entgegengenommen: Robert Gieß (Volks- und Raiffeisenbank), Andreas Jehn (Lebenshilfe Mitte Bayern), Gabriele Kaps (Kulturreferentin Neuburgs), Reinhard Eichiner (Freundeskreis "Kultur im Baringer Münster"), Stephanie Stabauer (2. Vorsitzende Freundeskreis "Kultur im Baringer Münster"), Alois Geck (Kirchenverwaltung des Baringer Münsters) und Edgar Mayer (1. Vorsitzender Freundeskreis "Kultur im Baringer Münster")

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Im Rahmen der „Guten Taten“ wurden Spenden verteilt und entgegengenommen: Robert Gieß (Volks- und Raiffeisenbank), Andreas Jehn (Lebenshilfe Mitte Bayern), Gabriele Kaps (Kulturreferentin Neuburgs), Reinhard Eichiner (Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“), Stephanie Stabauer (2. Vorsitzende Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“), Alois Geck (Kirchenverwaltung des Baringer Münsters) und Edgar Mayer (1. Vorsitzender Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“)
Foto: Brigitte Clemens

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Im Rahmen der „Guten Taten“ wurden Spenden verteilt und entgegengenommen: Robert Gieß (Volks- und Raiffeisenbank), Andreas Jehn (Lebenshilfe Mitte Bayern), Gabriele Kaps (Kulturreferentin Neuburgs), Reinhard Eichiner (Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“), Stephanie Stabauer (2. Vorsitzende Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“), Alois Geck (Kirchenverwaltung des Baringer Münsters) und Edgar Mayer (1. Vorsitzender Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“)
Foto: Brigitte Clemens

Die Ensemblemitglieder musizierten versiert, akkurat, überzeugend und waren in Einzelfällen auch vokal tätig. Berger, mit der rechten Hand die Zither spielend, mit der linken dirigierend, hat ein Werk geschaffen, das Wärme in die Herzen der Zuhörer und Zuhörerinnen zauberte, Gänsehautmomente schaffte. Das Titel-Lied „Sehet den Stern“ ging unter die Haut, berührte, schaffte Atemlosigkeit und gab schließlich auch Mut. Berger nahm den Konzertbesucher nicht nur mit, sondern band ihn ins Geschehen ein, als final Andachtsjodler und „Großer Gott wir loben Dich“ aus allen Kehlen erklang.

Die „Lebenshilfe Bayern Mitte“ erhält eine Spende von 2000 Euro

Diesem grandiosen Konzerterlebnis wurde aber noch ein weiterer Stern hinzugefügt, denn der Freundeskreis „Kultur im Baringer Münster“ schafft mit seinen Konzertreihen ein finanzielles Polster für die anstehende Orgelsanierung. Der Erlös aus dem Benefizkonzert mit dem Tölzer Knabenchor, das durch den Einsatz von Kulturreferentin Gabriele Kaps realisiert werden konnte, ging mit einer 2000 Euro-Spende an Andreas Jehn von der Lebenshilfe Bayern Mitte. Der 2022 gegründete Freundeskreis konnte 12.000 Euro an Alois Geck von der Kirchenverwaltung für die Renovierung der Orgel übergeben, die 2024 aus Spenden erwirtschaftet worden war. So wurde Bergers faszinierender Altbayerischer Advent mit dem Höhepunkt „Sehet den Stern“ in vielerlei Hinsicht ein beseelender Lichtblick in dunkler und staader Zeit und ein Silberstreif am Horizont der „Guten Taten“.

  • Brigitte Clemens

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  • Hans Berger

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