Gelsenkirchen (NRW) – Gegen halb zwei morgens meldete sich eine Frau aufgeregt beim Notruf. Ihr Mann wolle sich umbringen, hätte sich schon verletzt. „Bitte kommen Sie schnell!“

Sofort rasen mehrere Streifenwagen und ein Notarzt los. Währenddessen gehen weitere Notrufe ein und berichten über laute Schreie im Haus. Die ersten Polizisten treffen bereits zwei Minuten nach dem ersten Notruf an der Adresse ein und finden die Anruferin blutüberströmt im Haus! Schreckliche Tat in Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen).

Ehemann ebenfalls voller Blut

Kurz danach entdecken die Einsatzkräfte auch den Ehemann. Auch er ist blutüberströmt, mutmaßlich hat er sich die Schnittverletzungen selbst beigebracht. Sofort alarmiert die Polizei einen Notarzt. Für die vierfache Mutter (30) gibt es keine Rettung mehr. Sie erliegt ihren Verletzungen. Ihr türkischer Ehemann (36) wird im Krankenhaus notoperiert. Inzwischen liegt er auf der Intensivstation.

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen

Foto: Justin Brosch

Noch in der Nacht hat eine Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen. Die Kripobeamten gehen momentan davon aus, dass der Mann zuerst seine Frau angegriffen und sich dann selbst schwer verletzt hat. Die vier minderjährigen Kinder (3-11) schliefen zu diesem Zeitpunkt in ihren Betten, sie sind jetzt in der Obhut des Jugendamtes.

Mehr zum ThemaMotiv unklar

Was das Motiv für die Wahnsinnstat ist, wissen die Ermittler noch nicht. Nachbarn beschreiben die Familie als freundlich. Das Haus hätten sie erst vor anderthalb Jahren gekauft. In der Auffahrt stehen zwei teure Volvo-Geländewagen, daneben liegt noch das Absperrband der Polizei auf dem Boden.

Eine Nachbarin (56): „Denen ging’s finanziell gut, die Kinder spielten immer fröhlich im Garten, es ist alles so unbegreiflich. Und das jetzt ausgerechnet vor Weihnachten. Mir tun die Kinder so leid.“