Am 27. April 2000 erschien die Universal Serial Bus Specification, Revision 2.0. Wichtigste Neuerung war der USB-Datentransfermodus „High Speed“ mit 480 Mbit/s. Denn das war mehr als die 400 Mbit/s, die FireWire schaffte. FireWire alias IEEE 1394 trieb vor allem Apple voran, aber auch die Unterhaltungselektronikfirmen Sony und Philips machten mit. Viele der damals aktuellen Camcorder hatten eine FireWire-Buchse.

Im seinerzeit vom „Wintel“-Duopol aus Intel und Microsoft angeführten PC-Lager kam FireWire jedoch nicht so recht in Fahrt. Adapterkarten waren relativ teuer und weil Lizenzgebühren anfielen, zögerten die Hersteller von Mainboard-Chipsätzen mit der Integration. Damals gab es bei Chipsätzen noch Konkurrenz: außer AMD und Intel waren etwa SiS und VIA Technologies im Rennen, später auch ATI und Nvidia.

USB hatte vor allem Intel entwickelt, aber um die Verbreitung zu fördern, wurde 1995 die Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF) gegründet. Sie wacht seither über die USB-Spezifikationen. Die ersten PC-Chipsätze mit USB 1.0 beziehungsweise 1.1 waren seit etwa 1998 auf dem Markt. Sogar Apple zog mit und verpasste dem iMac G3 USB 1.1.

FireWire-Adapterkarten waren Anfang der 2000er-Jahre relativ teuer und auch aufwendiger bestückt als PCI-USB-2.0-Hostadapter.,

FireWire-Adapterkarten waren Anfang der 2000er-Jahre relativ teuer und auch aufwendiger bestückt als PCI-USB-2.0-Hostadapter.

VIA schneller, keine Treiber

Anfangs musste man USB 2.0 per PCI-Hostadapter nachrüsten – nicht etwa per PCI Express (PCIe), denn das kam erst 2004. Den ersten USB-2.0-Controllerchip µPD720100 kündigte NEC praktisch zeitgleich mit dem Start der Spezifikation an; zwei Jahre später ging NEC in Renesas auf. USB-2.0-Steckkarten kosteten anfangs rund 200 D-Mark (100 Euro).

VIA brachte 2002 mit den Chipsätzen P4X333 und KT333 die Southbridge VT8235 heraus, die das für USB 2.0 High Speed nötige Enhanced Host Controller Interface (EHCI) hatte. Intel folgte erst 2004 mit dem I/O Controller Hub ICH4, der zur Pentium-4-Chipsatzfamilie 845 gehörte. Sogar Apple war schneller als Intel und brachte 2003 die ersten Macs mit USB 2.0.

Schon damals stellten sich viele Hardwarehersteller dämlich an und lieferten die für ihre Produkte nötige Software nicht rechtzeitig. So fehlten einigen Hostadaptern Treiber für die seinerzeit noch weit verbreiteten Windows-Versionen 95, 98 und ME. USB-2.0-Treiber für Windows XP kamen mit dem Service Pack 1 im August 2002. Kurioserweise beschleunigten optimierte Standardtreiber für USB-Massenspeichergeräte, die mit USB 3.0 kamen, auch bestimmte USB-2.0-Medien – Jahre nach deren Marktstart.