Zoo hofft auf Nachwuchs

Neue Rentiere in den Tiergarten eingezogen

15.12.2025 – 20:22 UhrLesedauer: 2 Min.

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Eines der Waldrentiere: Neben einem Männchen leben jetzt auch drei Weibchen im Tiergarten. (Quelle: Tiergarten der Stadt Nürnberg/Tom Burger)

Gibt es im Tiergarten Nürnberg bald Nachwuchs? Der Zoo hofft jedenfalls darauf – und setzt auf drei neue Weibchen.

Der Tiergarten Nürnberg hat drei weibliche Europäische Waldrentiere aus dem Zoo Krefeld aufgenommen. Diese sollen zusammen mit einem ansässigen Männchen das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) unterstützen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Tiergartens hervor.

Die drei Weibchen, auch Kühe genannt, haben sich schnell eingelebt. Zunächst hielten sie sich getrennt vom Männchen im Vorgehege auf, um die neue Umgebung kennenzulernen. Daniel Zieger, stellvertretender Revierleiter, berichtete, dass nach der Zusammenführung der Tiere sofort Harmonie herrschte und das Männchen bereits Interesse an einer Kuh zeigte. Die Weibchen sind zwischen zwei und sechs Jahre alt. Die älteren haben bereits erfolgreich Jungtiere großgezogen.

Biologin Diana Koch sagt: „Wir hoffen, dass die Weibchen auch im Tiergarten für Nachwuchs sorgen. Denn die Unterart ist durch den Straßenverkehr und Großraubtiere wie Braunbären und Wölfe bedroht.“ Waldrentiere waren nach Angaben des Zoos ursprünglich in Russland, Finnland und Schweden verbreitet, seien jedoch im 19. Jahrhundert durch Jagd in Skandinavien ausgerottet worden. Durch Auswilderungen sei der Bestand in Finnland zuletzt wieder auf rund 5.000 Tiere angewachsen, so der Tiergarten weiter.

Waldrentiere seien hervorragend an ihre Lebensräume angepasst: Ihre breiten Hufe verhinderten das Einsinken in Moor und Schnee, die behaarte Nase schütze vor Kälte. Von den Rentieren der offenen Tundra unterscheiden sich Waldrentiere durch ihr weniger ausladendes Geweih, heißt es in der Mitteilung des Tiergartens weiter. So könnten sie sich leichter durch Wälder und dichtes Gebüsch bewegen.

Ihr Gehege liegt im Tiergarten unterhalb des Klimawaldpfades.