Paul Decker, Gründer der Wuppertaler Band Striekspöen, ist nach WZ-Informationen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember unerwartet verstorben. Noch am 13. Dezember stand er auf der Bühne der Färberei in Barmen.
„Mit unendlicher Traurigkeit und großer Fassungslosigkeit müssen wir Abschied nehmen von unserem Frontmann, Freund und Wegbegleiter Paul Decker, der im Alter von 77 Jahren unerwartet verstorben ist“, heißt es im offiziellen Nachruf der Band Striekspöen, namentlich Peter Holtei, Otty Ay, Siggi Kepper, Kai Acker und Kurt Atti Reinartz. „Paul war weit mehr als die Stimme von Striekspöen. Er war das Gesicht, das Herz und die Seele der Band. Über Jahrzehnte hinweg hat er unsere Band geprägt – mit seiner unverwechselbaren Stimme, seiner Bühnenpräsenz, seinem Humor und seiner Leidenschaft für die Musik. Er war ein echter Wuppertaler Jung, für uns ein Wuppertaler Original. Wo Paul war, war Striekspöen. Und wo Striekspöen war, war Paul.
Sein Tod trifft uns tief. Wir sind geschockt, sprachlos und vor allem unendlich traurig. Viele von uns haben nicht nur einen Bandkollegen verloren, sondern einen engen Freund und einen Menschen, der mit seiner Authentizität und Wärme Spuren hinterlassen hat – auf der Bühne wie im Leben. Paul hat es verstanden, die Wuppertaler zu erreichen: mit seinen Texten, seinen Geschichten aus dem Tal und seiner ehrlichen Art. Er hat Striekspöen zu dem gemacht, was die Band war, und dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Sein musikalisches Werk und seine Persönlichkeit werden für immer Teil von Striekspöen bleiben. Besonders bewegt uns, dass so viele Menschen aus Wuppertal und der Region ihre Trauer mit Erinnerungen an Paul teilen. Ihre und eure Worte tiefen Mitgefühls sind für uns ein stilles, aber kraftvolles Zeugnis dafür, wie sehr Paul die Menschen berührt hat. Du wirst uns fehlen – als Musiker, als Freund und als Mensch. Wir werden dich vermissen und deine Lieder weitersingen.“
Die Band Striekspöen, auf Hochdeutsch „Streichhölzer“, ist durch ihre Lieder in Wuppertaler Mundart bekannt geworden. Am bekanntesten ist ihr Lied „Et Lehnchen“ aus dem Jahr 1982. Im Jahr 2023 verabschiedete sich die Gruppe mit einem Abschlusskonzert von ihren Fans und der Bühne. Paul Decker hat sich darüber hinaus aber auch sehr im Wuppertaler Stadtgeschehen engagiert. Zuletzt stand er mit der Band „Die Oppas“ auf den Bühnen der Stadt, erst kürzlich war er als Nikolaus verkleidet auf dem Weihnachtsmarkt.