
In Magdeburg ist ein 21-Jähriger festgenommen worden. Hintergrund sind mögliche Pläne für einen Anschlag auf größere Menschenmengen. Das Innenministerium bereitet nach eigenen Angaben eine Anordnung zur Abschiebung vor.
Ein 21-jähriger Mann ist am vergangenen Freitag in Magdeburg in Gewahrsam genommen worden. Zuvor soll er Pläne zur Durchführung eines Anschlags geäußert haben. Den Plänen könnte eine islamistische Motivation zugrunde liegen, wie eine Sprecherin des Innenministeriums in Sachsen-Anhalt bestätigte. Durch die Festnahme sollte demnach ein möglicher Anschlag auf größere Menschenmengen verhindert werden. Zuerst hatte die „Volksstimme“ berichtet.
Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT soll sich der Mann seit Sommer 2024 in Deutschland befinden und eine Ausbildung zum Pfleger gemacht haben.
Abschiebung soll vorbereitet werden
Das Innenministerium in Magdeburg teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, dass es sich bei dem 21-Jährigen um einen Mann aus Zentralasien handele. Man bereite aktuell eine Abschiebungsanordnung nach Paragraf 58a des Aufenthaltsgesetzes vor, hieß es weiter. Der 21-Jährige befinde sich daher in Haft – das Ministerium verwies auf die sogenannte Vorbereitungshaft zur Vorbereitung der Abschiebungsanordnung.
Das Innenministerium kann demnach die Abschiebung eines Ausländers anordnen, wenn es eine auf Tatsachen gestützte Prognose „zur Abwehr einer besonderen Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland“ oder einer terroristischen Gefahr gibt.
Weitere Details nannte das Innenministerium zunächst nicht.
dpa, MDR (Lars Frohmüller, Felix Fahnert)