Am Samstagabend ist ein Mann im kanadischen Vancouver kurz nach 20 Uhr Ortszeit mit einem Auto in eine Menschenmenge bei einem Straßenfest gefahren. Er hat dabei mehrere Menschen getötet und weitere verletzt. Das schrieb die Polizei der Stadt auf der Plattform X. Der 30-jährige Fahrer befinde sich demnach in Gewahrsam.

Der Verdächtige sei der Polizei bekannt gewesen und komme aus Vancouver, sagte ein Polizeivertreter bei einer Pressekonferenz. Zu den Verstorbenen wollte er keine konkreten Zahlen nennen, da noch nicht alle Familien informiert worden seien.  

Laut Medienberichten handelt es sich bei dem Fest nahe der Fraser Street und der 41st Avenue um das jährlich stattfindende Lapu Lapu Festival. Die philippinische Gemeinschaft ehrt mit den Feierlichkeiten einen philippinischen Nationalhelden, der im 16. Jahrhundert den Kampf gegen die spanische Kolonialmacht anführte. Der Vancouver Sun zufolge waren Tausende Menschen in der Gegend. Der Vorsitzende der kanadischen sozialdemokratischen Partei New Democratic Party, Jagmeet Singh, verließ das Festival laut Berichten von CTV News nur wenige Minuten, bevor das Auto in die Menge fuhr. 

Ein Geländewagen sei durch die Menge gefahren und habe dabei mehrere Menschen angefahren. Der Fahrer soll versucht haben, zu Fuß zu fliehen, sei aber von mehreren Personen am Tatort festgehalten worden. Das berichtete ein Radiosender unter Berufung auf einen Augenzeugen.

Ken Sim, der Bürgermeister von Vancouver, sagte laut Medienberichten, er sei schockiert und traurig über den schrecklichen Vorfall. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit.“ 

Auch der kanadische Premierminister Mark Carney schrieb auf X, er sei erschüttert von den schrecklichen Ereignissen beim Lapu Lapu Festival. 

Am Montag finden in Kanada die Parlamentswahlen statt. 

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