Veröffentlicht: Dienstag, 16.12.2025 09:30
Das Oberverwaltungsgericht Münster beschäftigt sich heute (16.12.) mit einem Stück Deutscher Geschichte. Es geht in einem Rechtsstreit um den sogenannten „Schabowski-Zettel“…

Es war am 9.November 1989. In einer Pressekonferenz überraschte Günter Schabowski aus dem SED-Politbüro alle. „Ab wann gelten die neuen Reiseregelungen für DDR-Bürger?“, wollte jemand wissen. Schabowski zögerte kurz, schaute auf den Zettel und sagte: „Sofort, unverzüglich“, und diese überraschende Antwort führte wenig später zur ungewollten Maueröffnung in Berlin. Das Haus der Geschichte in Bonn zahlte 25.000 Euro für diesen Zettel, um ihn auszustellen. Doch seit Jahren gibt es Streit um das Dokument. Ein Journalist will wissen, wer den Zettel verkauft hat, das Museum hatte den Verkäufern aber Anonymität zugesichert. In der Vorinstanz hatte das Verwaltungsgericht Köln dem Kläger Recht gegeben, am OVG geht es um die Berufung, noch heute soll das Urteil fallen.