„Mit unendlicher Traurigkeit und großer Fassungslosigkeit müssen wir Abschied nehmen von unserem Frontmann, Freund und Wegbegleiter Paul Decker, der im Alter von 77 Jahren unerwartet verstorben ist“, heißt es im offiziellen Nachruf der Band Striekspöen. „Paul war weit mehr als die Stimme von Striekspöen. Er war das Gesicht, das Herz und die Seele der Band. Über Jahrzehnte hinweg hat er unsere Band geprägt – mit seiner unverwechselbaren Stimme, seiner Bühnenpräsenz, seinem Humor und seiner Leidenschaft für die Musik. Er war ein echter Wuppertaler Jung, für uns ein Wuppertaler Original. Wo Paul war, war Striekspöen. Und wo Striekspöen war, war Paul.

Sein Tod trifft uns tief. Wir sind geschockt, sprachlos und vor allem unendlich traurig. Viele von uns haben nicht nur einen Bandkollegen verloren, sondern einen engen Freund und einen Menschen, der mit seiner Authentizität und Wärme Spuren hinterlassen hat – auf der Bühne wie im Leben. Paul hat es verstanden, die Wuppertaler zu erreichen: mit seinen Texten, seinen Geschichten aus dem Tal und seiner ehrlichen Art. Er hat Striekspöen zu dem gemacht, was die Band war, und dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Sein musikalisches Werk und seine Persönlichkeit werden für immer Teil von Striekspöen bleiben. Besonders bewegt uns, dass so viele Menschen aus Wuppertal und der Region ihre Trauer mit Erinnerungen an Paul teilen. Ihre und eure Worte tiefen Mitgefühls sind für uns ein stilles, aber kraftvolles Zeugnis dafür, wie sehr Paul die Menschen berührt hat. Du wirst uns fehlen – als Musiker, als Freund und als Mensch. Wir werden dich vermissen und deine Lieder weitersingen.“

Auch Politiker Helge Lindh (SPD) drückt sein Beileid aus: „Paul – das war Wuppertal und wird immer Wuppertal bleiben. Er hat der Stadt so viele Lieder geschenkt, Traditionen gepflegt, Menschen durch alle Schichten und Milieus mit seiner Musik und seinem Humor umarmt. Paul Decker, das war ein Gesamtkunstwerk von unverwechselbarer Stimme, einmaliger Erscheinung und entwaffnender Herzlichkeit. Ein großer Wuppertaler ist gestorben, ein wunderbarer Musiker und Entertainer ist gegangen. Ein echter Mensch hat uns verlassen.“

Die Mundartband Striekspöen, auch bei WSV-Fans durch ihre Wuppertal-Lieder bekannt, verabschiedete sich im Jahr 2023 mit einem Abschlusskonzert. Paul Decker engagierte sich darüber hinaus aber auch sehr im Wuppertaler Stadtgeschehen, erst kürzlich war er noch als Nikolaus verkleidet auf dem Weihnachtsmarkt. jf