Ein 21-Jähriger, der im Verdacht steht, einen Anschlag geplant zu haben, ist in Magdeburg inzwischen in Haft. Die Polizei hatte den Mann am Freitag, den 12. Dezember, in Gewahrsam genommen. Laut Innenministerium könnte den Plänen eine islamistische Motivation zugrunde liegen. Durch die Festnahme sollte demnach ein möglicher Anschlag auf größere Menschenmengen verhindert werden. Zuerst hatte die „Volksstimme“ berichtet.
Verdächtiger ist in Haft – Abschiebung soll vorbereitet werden
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) bestätigte die bisherigen Informationen zu dem Verdächtigen am Dienstagmorgen in der Regierungsbefragung im Landtag. Der Mann aus „Zentralasien“ ist demnach im Juni 2024 mit Visum nach Deutschland eingereist und macht eine Ausbildung zum Pflegefachmann. Dadurch habe er eine Aufenthaltserlaubnis.
Konkrete Informationen zur Nationalität des Mannes nannte Zieschang nicht, „weil wir gewisse Maßnahmen im Augenblick nicht gefährden wollen“. Allerdings sei eine Sondersitzung des Innenausschusses im Gespräch, in der diese Fragen gestellt werden könnten.
Nachdem der Mann am Freitag in Polizeigewahrsam genommen wurde, ist er laut Zieschang seit Montagabend in Vorbereitungshaft. Dadurch würden die Behörden nun einige Wochen Zeit haben, um zu ermitteln und um eine sogenannte Abschiebungsanordnung nach Paragraf 58a des Aufenthaltsgesetzes vor vorzubereiten. Das Innenministerium kann demnach einen Ausländer abschieben, wenn es konkrete Hinweise auf eine terroristische Gefahr gibt. Der Zweck ist einer Mitteilung zufolge die „Abwehr einer besonderen Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland“.