Geologie, Rohstoffe, Bergbau
Für Erdwärme und Lithium in der Ortenau
Die im Regierungspräsidium Freiburg (RP) angesiedelte Landesbergdirektion hat die Aufsuchungserlaubnis der Vulcan Energie Ressourcen GmbH für Erdwärme, Sole und Lithium im Feld Ortenau II ein weiteres Mal verlängert. Das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe darf damit exklusiv für weitere drei Jahre die Erkundung und Erschließung dieser Bodenschätze in dem Feld, das sich zwischen den Städten Bühl, Appenweier und Kehl und der Gemeinde Rheinmünster im Ortenaukreis erstreckt, fortsetzen.
Wie das RP mitteilt, wurde das Projekt seit der zuletzt erteilten Verlängerung aktualisiert. Vulcan Energie erklärte, dass derzeit auf Grundlage eines Bürgermeisterdialogs im März dieses Jahres an der gemeinsamen Entwicklung eines Musterprojekts für Mittelbaden gearbeitet werde. Ziel des Projekts sei es, regionale Mehrwerte zu schaffen, darunter neue, lokal verankerte Arbeitsplätze, zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen sowie eine erhöhte Wärmeversorgungssicherheit für Industrie und Bevölkerung. Vorgesehen seien zudem Beteiligungsworkshops mit der Kommunalpolitik und der Öffentlichkeit sowie Werks- und Anlagenbegehungen, um die Akzeptanz des Vorhabens zu erhöhen.
Im Rahmen des aktuellen Verlängerungsverfahrens wurden erneut kritische Stimmen aus den Kommunen geäußert. Diese fließen in die Entscheidungsprozesse ein, können jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht entscheidungsrelevant berücksichtigt werden, heißt es aus dem RP. Das Bundesberggesetz sehe grundsätzlich vor, eine befristete Erlaubnis auf Antrag zu verlängern. Die Zustimmung der beteiligten Kommunen sei hierfür nicht erforderlich.
„Wir erwarten von Vulcan Energie jetzt, dass sie ihr Aufsuchungsprogramm zügig und planmäßig weiter umsetzt. Dazu gehört für uns auch eine gute und transparente Kommunikation der Firma mit den Kommunen“, so Rupert Thienel von der Landesbergdirektion.
Zur geowissenschaftlichen Vorerkundung des Lizenzfeldes hat Vulcan Energie bereits im November ein Befliegungsprojekt gestartet, bei dem Daten für die geplante 3D-Seismik erhoben und ausgewertet werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse soll, so Vulcan Energie, die nachfolgende 3D-Seismik-Messkampagne optimal angepasst und dem RP zur Entscheidung vorgelegt werden. Im Zulassungsverfahren werden die Träger öffentlicher Belange und die betroffenen Kommunen dann erneut beteiligt.
Karte des Erlaubnisfeldes „Ortenau II“
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