
AUDIO: Update Fall Fabian (1 Min)
Stand: 16.12.2025 08:58 Uhr
Im Fall des getöteten Fabian aus Güstrow dauern die Ermittlungen weiter an. Mit einer Anklage rechnet der zuständige Oberstaatsanwalt in diesem Jahr nicht mehr. Allerdings könnte das Landgericht Rostock noch vor Weihnachten über die Haftbeschwerde einer Tatverdächtigen entscheiden.
Die Ermittlungen im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow werden wohl noch mehrere Monate dauern. Frühestens im März nächsten Jahres sei nach derzeitgem Stand mit einem Abschluss zu rechnen, sagte der Rostocker Oberstaatsanwalt Harald Nowack.
Aufwendige Auswertung von Spuren
Nowack erklärte, dass die Kriminaltechnik mehrere Hundert Spuren auswerten müsse, was sie stark auslaste. „Das dauert einfach“, so der Oberstaatsanwalt. Auch das toxikologische Gutachten liege noch nicht vor. Dieses sei zwar für die Ermittlungen wichtig, habe aber keine oberste Priorität.
Landgericht entscheidet über Haftbeschwerde
Seit Anfang November sitzt eine Tatverdächtige wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. In diesem Jahr werde keine Anklage mehr erhoben, sagte Nowack weiter. Offen ist noch die Entscheidung des Landgerichts Rostock über eine Haftbeschwerde, die nach früheren Angaben des Gerichts noch vor Weihnachten fallen könnte.

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Kolja Schwartz aus der ARD Rechtsredaktion erklärt bei „NDR MV Das Interview“ wichtige juristische Formulierungen.
Beschwerde gegen abgelehnte Haftentlassung
Der Anwalt der Beschuldigten hatte Beschwerde gegen einen Beschluss des Amtsgerichts Rostock eingelegt, das Gericht den Antrag auf Haftentlassung Anfang Dezember aber abgelehnt. Nun soll die zuständige Kammer des Landgerichts darüber entscheiden.
Festnahme nach Mordverdacht
Die Beschuldigte wurde am 6. November unter dringendem Mordverdacht in einem Dorf nahe Güstrow festgenommen und am Tag darauf dem Haftrichter vorgeführt. Auch ihr Fahrzeug wurde sichergestellt. Der achtjährigen Fabian wurde am 14. Oktober – vier Tage nach seinem Verschwinden – am Ufer eines Tümpels südlich von Güstrow tot aufgefunden.

Die Behörden haben das mögliche Zeitfenster der Tat bekannt gegeben. Die Polizei bittet Zeugen, die sich zu dem Zeitpunkt in Klein Upahl aufgehalten haben, um Hinweise.

Die Anwältin von Fabians Mutter rechnet damit, dass die Staatsanwaltschaft bald Anklage gegen die Verdächtige erheben wird. Es liege ein dringender Tatverdacht vor.

Laut Oberstaatsanwalt Nowack ist gegen eine Verdächtige ein Haftbefehl vollstreckt worden. Weitere Informationen wurden bislang nicht bekannt gegeben.

Der Rechtsanwalt hat einen Haftprüfungsantrag gestellt. Seiner Meinung nach gibt es keine handfesten Beweise.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 16.12.2025 | 08:00 Uhr