Antworten möchten die Macher des Zukunftsfestivals Futuromundo gemeinsam mit einer ganzen Reihe Expertinnen und Experten sowie mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern erarbeiten beziehungsweise Potenziale aufzeigen. Nach der erfolgreichen Premiere in diesem Jahr wird das Festival auch 2026 stattfinden – und zwar am 25. und 26. Juni. „Zukunft entsteht dort, wo Zukunftsdenker aus unterschiedlichen Disziplinen aufeinandertreffen“, heißt es bei den Organisatoren. „Dafür schafft Futuromundo Räume: kuratierte Begegnungen, inspirierende Impulse und jene seltenen magischen Momente, in denen Vielfalt zu neuen Ideen führt.“
Vorbereitungen für zweite Auflage des Zukunftsfestivals in Stuttgart laufen
Vier Konferenzen in der Liederhalle und dem Haus der Wirtschaft, umliegende Clubhouses, offene Bühnen, Co-Creation-Zonen und eine große Festivalbühne auf dem Berliner Platz sollen Innovation, Kreativität, Technologie, Musik und Lernen verbinden. Menschen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Bildung und Kultur sollen gemeinsam Zukunft gestalten.
Die Vorbereitungen für die zweite Auflage von Futuromundo laufen auf Hochtouren. Initiator Kai-Erik Ströbel sowie die Mitgründer Leonard und Gordon Sommer haben sich um Verstärkung bemüht und sie auch gefunden – in Person von Moritz Zimmer. Der 27-Jährige ist in Stuttgart kein Unbekannter. Er ist der Leiter des Clubkollektivs Stuttgart e.V. und seit fast zehn Jahren als Unternehmer aktiv. „Er bringt eine Perspektive ein, die bislang fehlte: ein Gespür für Stadtraum, urbane Szenen, Kultur und junge Milieus“, sind sich die Sommer-Brüder und Kai-Erik Ströbel einig.
Bereits bei der Futuromundo-Premiere war Zimmer eng in die Event-Organisiation eingebunden – jetzt wird er zum Partner. „Ich glaube, dass es mehr dynamische Räume braucht, in denen Menschen unabhängig von Herkunft, Branche oder Themenfeld sich von Zukunftsgeist inspirieren lassen können – und ihn auch feiern dürfen: mit Mut, Offenheit und Vorfreude auf Neues und Innovation“, sagt er. „Futuromundo ist für mich deshalb kein klassisches Veranstaltungsformat. Es ist eine Haltung – vielleicht sogar eine kleine Bewegung, die nach Gleichgesinnten und Mutmachern sucht, die gemeinsam voranschreiten und sich mitreißen lassen wollen. Mit relevanten Inhalten und guter Unterhaltung, aber auch mit dem Bewusstsein, dass wir als Unternehmer eine Verantwortung tragen: für die Region, für ein offenes Miteinander und für die Frage, wie wir Zukunft aktiv gestalten.“
Futuromundo ist kein Geschäftsmodell
Mit dem Neuzugang Moritz Zimmer öffnet sich Futuromundo nun stärker zur Stadt, zur Kultur und zu jüngeren Milieus. Nach der Premiere in der Liederhalle wächst das Format nun unter anderem mit einer eigenen offenen Bühne auf dem Berliner Platz, die mehr Begegnungen, Musik und spontane Zukunftsgespräche ermöglichen soll. Inhaltlich schärfen die Veranstalter drei der vier Konferenzen des Vorjahres.
Fraunhofer IAO kuratiert erneut den Bereich Foresight und befasst sich mit resilienten, menschengerechten und technologisch intelligenten Städten. Die Future Skill Alliance verantwortet den großen Schwerpunkt rund um die Futuromundo Edu, dem Zukunftsfestival des Lernens – verstanden als lebenslange Reise von der Kita bis ins hohe Alter und getragen von der Idee, dass Kompetenzen wichtiger werden als Institutionen. Das Steinbeis Europa Zentrum wiederum bringt internationale Perspektiven aus Unternehmensinnovation und Transformation ein. Mit der Futuromundo Cyberländ soll ein neuer Schwerpunkt für immersive Technologien rund um digitale Zwillinge und edukative XR-Welten entstehen.
Jörn Kleemann und sein Roboterhund haben bei der Futuromundo-Premiere für Aufsehen gesorgt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski
„Futuromundo ist für uns nie ein Geschäftsmodell gewesen“, sagt Leonard Sommer. „Es ist ein Beitrag zur Region – und ein Versuch, Zukunftsmut zu stärken: in der Wirtschaft, in den Institutionen und in der Politik. Wir wollen Brücken bauen zwischen den Machern und Mut versprühen, ins Machen zu kommen – ohne zu debattieren, wie Zukunft einmal werden könnte.“
Dass Futuromundo keine staatliche Veranstaltung ist, sondern eine privatwirtschaftlich getragene Initiative, prägt ihren Charakter. Das Festival lebt von persönlichem Risiko, ehrenamtlicher Arbeit und der Überzeugung, dass die Region einen Ort braucht, der Zukunft nicht nur diskutiert, sondern fühlbar macht und ins Machen kommt. „Wir wollen die Region mit Leidenschaft und Energie anzünden“, sagt Ströbel. „Und vielleicht auch der Politik etwas Mut und Zukunftsgeist schenken.“