Laura Thorn – Bild: Massen Photography

Am Anfang der „heißen Vorentscheidungsphase“ Ende Januar wurde einer der beliebtesten Beiträge des ESC-Jahrgangs 2025 der Leser*innen von ESC kompakt gewählt: Laura Thorn aus Luxemburg konnte mit „La Poupée Monte Le Son“ den Luxembourg Song Contest 2025 gewinnen, schoss direkt auf Platz eins des ESC-kompakt-Index (EKI) und hielt sich auch nach Bekanntgabe aller Beiträge in den Top 10.

Am luxemburgischen Vorentscheid Luxembourg Song Contest 2025 nahmen sechs Künstler*innen und Bands teil und wurden zu jeweils 50% von einer Jury und vom Publikum bewertet. Laura Thorn erreichte im Jury-Voting souverän Platz 1, im Publikums-Voting lag sie auf dem zweiten Platz. In Summe reichte das für den Gesamtsieg von „La Poupée Monte Le Son“. Mitte März wurde ein Revamp des Liedes veröffentlicht.

Laura Thorn ist ein bislang noch relativ unbekanntes Gesicht in der luxemburgischen Musiklandschaft. Sie arbeitet als Lehrerin am Musikkonservatorium Esch an der Alzette und lebt tatsächlich nur zwei Minuten Fußweg entfernt von der Rockhal, in der der Vorentscheid stattfand. Sie ist eine musikalische Allrounderin: Klavier, Cello, Keyboard, Kammermusik, Soundtracks und Tanz – in all diesen Disziplinen fühlt sich Laura zu Hause. Sie hat Master-Abschlüsse in Solfeggio (Klangtherapie), Pädagogik, Musiktheorie sowie in Popgesang.

Das Lied

„La Poupée Monte Le Son“ ist eine zeitgemäße Hommage an Luxemburgs ESC-Siegerin France Gall und ihren Beitrag „Poupée de cire, poupée de son“ und gleichzeitig ein selbstbewusstes, feministisches Lied. Das lyrische weibliche Ich, welches in dem Text auf Französisch beschrieben wird, ist „keine perfekte Puppe, die lächelt und schweigt“. Sie lässt sich nie wie eine Marionette führen und ist nicht zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe. Sie macht ihr Ding und lässt sich nicht klein kriegen, besonders nicht von ihrem Partner.

Die Melodie des Liedes besticht durch eine starke Eingängigkeit, besonders der Refrain mit vielen „Na na nas“ bleibt im Ohr hängen. Als Instrumente stehen vor allem schnelle Streicher und Drums im Vordergrund. Hin und wieder gibt es auch kleine Soundspielereien, so hört man den besungenen „Elektroshock“ auch akustisch.

Text und Musik von „La Poupée Monte Le Son“ stammen aus der Feder von Julien Salvia und Ludovic-Alexandre Vidal. Das Produzenten-Duo war nach Schreiben der Erstversion des Songs auf der Suche nach einer luxemburgischen Sänger für diesen. Sie kontaktierten Laura Thorn über eine ehemalige Gesangslehrerin von ihr, um ihr das Lied zu präsentieren. Laura Thorn schien es zu gefallen, sodass sie zustimmte den Track aufzunehmen und reichte ihn anschließend beim Luxembourg Song Contest 2025 ein. Außerdem an der Musik mitgeschrieben hat Christophe Houssin.

Laura Thorn tritt im zweiten Halbfinale am 15. Mai 2025 auf Startplatz 13 an.

Der Check

Song: 3/5 Punkten
Stimme: 2/5 Punkten
Darbietung: 3/5 Punkten
Instant Appeal: 3/5 Punkten

Berenike: „La poupée monte le son” verbreitet gute Laune und ist ein richtiger Ohrwurm. Leider aber auch ein Ohrwurm, der recht schnell zu nerven beginnt. Aber beim ESC zählt ja der erste Eindruck. Laura hat eine angenehm unbedarfte Natürlichkeit, muss diese aber noch besser zur Geltung kommen lassen. Und die Performance, die noch ein bisschen nach Schultheater aussah, muss auf jeden Fall noch auf das Niveau der großen ESC-Bühne gebracht werden. 7 Punkte

Douze Points: In den letzten Wochen und Monaten hat „La Poupée Monte Le Son“ bei mir die wohl größte Achterbahnfahrt durchgemacht – von weitgehend egal bis zum fröhlichen Popstück, das mir gute Laune macht. Zwingend ist das Lied aber nicht und ich bin mir auch nicht sicher, ob Laura Thorn die Menschen an den Bildschirmen voll mitziehen kann. Ich drücke aber die Daumen! 6 Punkte

Max: Ein sehr verspielter French-Pop-Song, der so wohl auch beim Junior ESC hätte starten können. Was in diesem Zusammenhang nichts Gutes bedeutet… Die Idee, die Geschichte von „Poupee de cire“ weiterzuerzählen, ist an sich ja schlau, allerdings war dieses Lied eine dunkle Up-Tempo-Pop-Nummer, die ihrer Zeit voraus war und „La Poupée Monte Le Son“ hinkt der Zeit komplett hinterher. Experiment wohl nicht geglückt. 5 Punkte

Peter: Die France-Gall-Reminiszenz zu Beginn des offiziellen Videoclips ist zwar ein wenig hochgegriffen, aber „La poupée monte le son​“ ist ein schöner harmloser Spaß und es freut mich aus ganz romantisch-nostalgischen Gründen, dass Luxembourg zurück ist. Lauras old-school-Schlager ist zwar eher geht-so, aber das kommt gut inszeniert sicher gut an. 6 Punkte

Rick: Ich mag sowohl Lauras Ausstrahlung, als auch ihre Stimme und den Song. Das Ganze wirkt einfach super charmant und hat zudem ne coole Botschaft bzw. Referenz. An manchen Stellen ist es mir musikalisch aber zu repetitiv. Das Marionetten-Thema sollte zudem weiter herausgearbeitet werden, um für eine starke Wiedererkennbarkeit zu sorgen. Sonst super gemacht! 7 Punkte

Punktzahlen der anderen Blogger*innen:

  • Benny: 10 Punkte 
  • Chris: 10 Punkte
  • Danio: 6 Punkte
  • Giulia: 5 Punkte 
  • Laureen: 3 Punkte
  • Manu: 2 Punkte 

Gesamtpunktzahl aller Blogger*innen: 67/132 Punkten.

Beim ESC-kompakt-Index landet „La Poupée Monte Le Son“ auf Platz 8.

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Bisher erschienene Songchecks

Erstes Halbfinale:

Zweites Halbfinale: 

Finale

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