An einer Hausfassade hängt ein Leuchtschild mit der Aufschrift Polizei.

Stand: 16.12.2025 17:39 Uhr

In Leer in Ostfriesland hat ein Mann einen 17-jährigen Schüler mit Sehbehinderung nach einem versehentlichen Rempler angegriffen. Trotz vieler Zeugen in der Nähe griff nach Angaben der Polizei niemand ein.

Der Schüler war am Morgen des 9. Dezember auf dem Weg zur Schule, als der Angriff stattfand. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, brachte ein Schultaxi den Jugendlichen zur Schule. Der Schüler wurde nicht wie vorgesehen direkt vor dem Schuleingang abgesetzt und musste sich deshalb den Weg durch eine Gruppe bahnen. Auf dem Weg stieß er versehentlich gegen einen Mann, den er aufgrund seiner Behinderung nicht sah, so die Polizei. Er entschuldigte sich sofort, doch der Mann schlug laut Polizei mehrfach auf ihn ein, sodass der Schüler zu Boden stürzte. „Das nutzte der Angreifer, um noch dreimal in den Rücken und gegen die Hüfte des Opfers zu treten“, teilte die Polizei mit.

Opfer kann Täter selbst nicht beschreiben

Der 17-jährige musste nach Angaben der Polizei ärztlich behandelt werden. Er wies neben Prellungen und Abschürfungen auch eine leichte Gehirnerschütterung auf. Obwohl mehrere Personen den Angriff beobachteten, sei laut Polizei niemand eingeschritten, um zu helfen. Es ist den Angaben zufolge unklar, ob der Angreifer wusste, dass der Schüler eine Sehbehinderung hat. Der Jugendliche könne den Täter wegen seiner Behinderung nicht beschreiben. Die bisherigen Zeugenbefragungen blieben erfolglos, heißt es. Nun sucht die Polizei nach Hinweisen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 16.12.2025 | 15:00 Uhr