Neptune Energy beginnt mit dem Rückbau von Erdgasbohrungen in der Niedergrafschaft. Das Unternehmen, dessen Produktionszentrale in Meppen liegt, hat dazu eine mehr als 30 Meter hohe Bohranlage an der Preussagstraße in Hoogstede-Kalle errichtet. Diese Anlage ist Teil einer mehrmonatigen Rückbauaktion, bei der sieben stillgelegte Gasbohrungen in Hoogstede, Wilsum, Itterbeck und Halle bis zum Sommer verfüllt werden sollen.

Die Arbeiten erfolgen nach dem Prinzip einer Wanderbaustelle: Die Anlage wird an einem Standort aufgebaut, die Bohrung verfüllt und anschließend zur nächsten Bohrung transportiert. Jede Verfüllung dauert etwa vier Wochen. Die Bohrungen sind mehr als 2000 Meter tief.

David Zelienka, Projektleiter bei Neptune Energy, weist darauf hin, dass es während der Arbeiten zu Baulärm und erhöhtem Verkehr kommen kann.

Der Rückbau beginnt mit dem Entfernen der alten Förderrohre aus dem Bohrloch. Anschließend werden die Bohrlöcher dauerhaft mit Tiefbohrzement verfüllt und durch mechanische Abschlüsse gesichert. Parallel dazu arbeitet ein weiteres Team von Neptune Energy an der Verfüllung von Ölbohrungen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim.

2025 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Region 20 Bohrungen verfüllt sowie zahlreiche Betriebsplätze zurückgebaut. Das entspreche einem Investitionsvolumen von rund 11 Millionen Euro, heißt es.

Neben dem Rückbau sieht Funke auch Zukunftspotenzial im Erdgasfeld Adorf Karbon in Hoogstede und Georgsdorf. Dort produziert Neptune Energy Erdgas mit einem niedrigeren CO2-Fußabdruck als bei Importen. Die Mitarbeiter in der Region werden auch 2026 mit neuer Produktion und Rückbau beschäftigt sein.