Die FIFA hat auf die Kritik an den historisch hohen Ticket-Preisen für die WM 2026 reagiert und eine neue Preis-Kategorie festgelegt. Der Preis gilt nur für etwas mehr als 1 Prozent aller angebotenen Karten.
Der neue „Basisrang“ ist zum Festpreis von 60 US-Dollar (51 Euro) pro Karte und Spiel für alle 104 Begegnungen einschließlich des Finales erhältlich, wie die FIFA am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte ein Final-Ticket mindestens 3.580 Euro gekostet. Die neue Ticket-Kategorie ist ausschließlich für Fans qualifizierter Teams bestimmt. Verteilt werden die Karten über die jeweiligen Verbände, im Falle der deutschen Nationalmannschaft über den Deutschen Fußball-Bund.
Der DFB hatte die Ticketpreise zuletzt kritisiert. „Die WM ist von Deutschland aus gesehen weit weg und ein Besuch ist ohnehin mit größerem Aufwand und hohen Reisekosten verbunden. Auch deshalb hätten wir uns für unsere Fans insgesamt günstigere Tickets gewünscht“, sagte Geschäftsführer Andreas Rettig. Auch von Fanorganisationen gab es Kritik.
Nur zehn Prozent der Karten im „Basisrang“
Allerdings geht es um eine überschaubare Anzahl von Karten: Deutschland steht für den Fanblock wie allen anderen Teams acht Prozent der Tickets pro Spiel zur Verfügung. Zehn Prozent dieser Tickets sind dann nach Angaben der FIFA im neuen Basisrang. Gegen Curaçao wären es nach Angaben des DFB 581 Eintrittskarten, gegen die Elfenbeinküste 395 und gegen Ecuador 632.
Die internationale Fanvereinigung Football Supporters Europe begrüßte den Schritt, äußerte aber weiter Kritik. Die Zahl der günstigen Tickets sei zu gering, die Lücken zwischen den Kategorien zu groß und Fans mit Behinderungen würden ignoriert. Der Weltverband solle in einen ernsthaften Dialog eintreten, der den Beitrag der Fans respektiere.
Nachfrage für die WM ist riesig
Die weltweite Nachfrage nach Tickets für die XXL-Endrunde in den USA, Mexiko und Kanada ist laut Angaben der FIFA riesig. In der Verkaufsperiode mit Zufallsziehung, die am 11. Dezember begonnen hat, seien schon 20 Millionen Bestellungen aus 200 Ländern eingegangen. Deutschland liegt laut Weltverband in der Rangliste der Länder mit der größten Nachfrage direkt hinter den Gastgebernationen.
Die DFB-Elf wurde am 5. Dezember in die WM-Gruppe E gelost. Sie trifft zum Auftakt der Vorrunde am 14. Juni in Houston auf den Außenseiter Curacao. Sechs Tage später ist in Toronto Afrikameister Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) der zweite Gegner. Zum Abschluss geht es am 25. Juni in East Rutherford gegen Ecuador.