Stand: 27.04.2025 13:07 Uhr

Der Kenianer Amos Kipruto hat in Streckenrekordzeit den 39. Hamburg-Marathon gewonnen. Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Workenesh Edesa. Richard Ringer wurde Siebter. Knapp 40.000 Läuferinnen und Läufer waren beim Laufspektakel dabei. 

Die Spitze im Elitefeld legte am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein ein atemberaubendes Tempo an den Tag. Bei Kilometer 30 setzte sich zunächst ein afrikanisches Quartett ab, nach gut 1:50 Stunden war es dann in Kipruto der schnellste gemeldete Läufer, der zuletzt auch seinem Landsmann Philemon Kiplimo davoneilte.

Der 32-Jährige siegte in bärenstarken 2:03:46 Stunden und unterbot damit den bisherigen Streckenrekord um 23 Sekunden. Als erster Läufer überhaupt blieb er in der Hansestadt unter 2:04 Stunden.

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„Ich bin sehr glücklich über den Rekord. Ich war bereit und perfekt vorbereitet“, jubelte Kipruto. Auch Kiplimo blieb als Zweiter in 2:04:01 Stunden noch unter der alten Bestmarke seines Landsmanns Bernard Kiprop Koech (2:04:09; 2023). Erick Sang (2:04:30) machte den kenianischen Dreifach-Erfolg perfekt.

Ringer als bester Deutscher Siebter

Richard Ringer, Deutschlands drittschnellster Marathonläufer aller Zeiten, lief lange souverän wie ein Uhrwerk, musste am Ende aber auf die Zähne beißen. Seine angepeilte Zeit von unter 2:07 Stunden verpasste er knapp, feierte aber eine gelungene Generalprobe für die WM im September in Tokio. In 2:07:23 Stunden wurde der 36-Jährige vom LC Rehlingen Siebter.

Den Richtwert für den Saison-Höhepunkt hatte der Marathon-Europameister von München 2022 bereits im vergangenen Dezember beim Marathon in Valencia geknackt, als er persönliche Bestzeit (2:05:46) gelaufen war.

Top acht bei der WM das Ziel

Seine Bilanz fiel „ein bisschen zweigespalten“ aus. „Die sind extrem losgeknallt. Ich dachte, was machen wir hier eigentlich, laufen wir Halbmarathon?“, berichtete Ringer. Bis Kilometer 30 sei es „echt okay“, dann aber schwierig gewesen. Nun gelte es in den nächsten viereinhalb Monaten für die WM zu arbeiten, „dass ich dann in Top-Shape bin. Da will ich die Top acht erreichen. Da gehe ich vorne mit, koste es, was es wolle.“

Äthiopierin Edesa selbstbewusst zum Sieg

Bei den Frauen setzte sich die Äthiopierin Workenesh Edesa in 2:17:55 Stunden vor der favorisierten früheren Weltrekordhalterin Brigid Kosgei (2:18:26) durch. Nur ihre Landsfrau Yalemzerf Yehualaw (2:17:23; 2022) war beim Hamburg-Marathon jemals schneller. „Nach 30 Kilometern wusste ich, dass ich gewinne“, sagte die 32-Jährige im Ziel zufrieden. Dritte wurde Kumeshi Sichala (Äthiopien/2:19:53).

Für Halbmarathon-Europameisterin Karoline Grovdal endete das Debüt auf der Marathonstrecke dagegen enttäuschend. Die Norwegerin musste das Rennen nach gut 25 Kilometern aufgeben.

Startplätze so schnell vergriffen wie nie

Doch nicht nur Profis, auch Tausende Hobbyläufer gingen die Herausforderung über die 42,195 Kilometer an. Die 15.000 Startplätze beim weltweit sechstgrößten Marathon waren bereits im November 2024 ausgebucht. Auf der Halbmarathon-Distanz und in den Staffeln war schon zuvor Schluss gewesen – noch nie in der Geschichte des Events waren die Startplätze so früh vergriffen. Insgesamt hatten damit rund 38.000 Läuferinnen und Läufer für die unterschiedlichen Distanzen gemeldet.

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