Russland nicht zu Zugeständnissen bei überfallenen Gebieten bereitVor dem Hintergrund der derzeitigen Ukraine-Verhandlungen hat sich Sergej Rjabkow, einer von mehreren russischen Vize-Außenministern, zu den von Russland überfallenen Gebieten geäußert. Dabei machte er klar, dass sein Land zu keinen territorialen Zugeständnissen bereit sei. Man werde hinsichtlich des Donbass, Noworossija und der Krim keine Konzessionen machen, sagte Rjabkow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass mit Blick auf die Beratungen in Berlin.

Der Donbass ist das industriell geprägte Gebiet im Osten der Ukraine, das die Regionen Donezk und Luhansk umfasst. Die ukrainische Halbinsel Krim wurde bereits 2014 von Russland annektiert. Noworossija (Neurussland) ist die historische, in Russland gebräuchliche Bezeichnung für Gebiete an der Nordküste des Schwarzen Meeres – heute versteht die russische Führung darunter Gebiete im Süden der Ukraine.

Russland hatte die Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson in der Süd- und Ostukraine zwar schon annektiert, kontrolliert sie aber bis heute nicht komplett. Die russische Führung stellt es immer wieder so dar, dass es sich um russisches Territorium handele. In dieser Weise äußerte sich unter anderem auch Juri Uschakow, der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin.

Nach den Worten Rjabkows hat Russland noch keine Kenntnis von Vereinbarungen, die die USA, die Ukraine und europäische Staaten in Berlin getroffen haben. Die Regierung in Moskau werde unter keinen Umständen einer Stationierung von Nato-Soldaten in der Ukraine zustimmen, sagte Rjabkow.