Brandon Porter bleibt bei den PS Karlsruhe Lions. Nach nur vier Spielen zieht der Klub die Vertragsoption. Trotz Fouls und Turnovern schwärmt der Sportchef.
Brandon Porter (rechts) fletscht die Zähne für das Löwenrudel. Der 26-Jährige bleibt länger bei den PS Karlsruhe Lions als zunächst gedacht.
Foto: Andreas Arndt
Ursprünglich war Brandon Porter Mitte November zu den PS Karlsruhe Lions gekommen, um zu helfen. Nun ist klar: Der US-Amerikaner ist gekommen, um zu bleiben. Wie der Basketball-Zweitligist mitteilt, wurde der Vertrag mit dem 26-Jährigen vorzeitig bis zum Ende der laufenden Saison verlängert.
Der 2,08 Meter große Forward – die Größenangaben variieren etwas – war ursprünglich nachverpflichtet worden, um die verletzungsbedingten Ausfälle von Julian Albus und Mikal Dawson zu kompensieren. Zunächst hatten sich die Parteien auf eine Zusammenarbeit bis Mitte Januar verständigt.
Karlsruhe zieht Option für Porter nach überzeugendem Start
Nach vier Spielen als Teil des „Karlsrudels“ zieht der Verein nun die ebenfalls vereinbarte Option. „Die Sportliche Leitung zeigt sich mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden, während sich Brandon Porter in Karlsruhe wohlfühlt und das ihm entgegengebrachte Vertrauen schätzt“, heißt es in der dazu passenden Pressemitteilung.
„Brandon hat so gute Impulse gesetzt, dass wir ihn nicht wegschicken können“, sagt Danijel Ljubic im Gespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten. „Er kann für echte Highlights sorgen“, fügt der Sport-Geschäftsführer der Lions an.
In seinen vier Spielen – abgesehen von der jüngsten Pleite in Bochum konnten die Lions alle gewinnen – stand Porter zwar im Schnitt nur etwa zehn Minuten auf dem Feld. Steuerte dabei aber acht Punkte bei. Vor allem offensiv überzeugte er mit Eleganz und Athletik.
Allerdings leistete sich Porter auch einige Turnover und geriet durch unnötige Fouls teils recht früh in Probleme. Letzteres erklärt dann auch die eher geringe Spielzeit ein Stück näher.
Ich bin ein Fan seiner Spielweise.
Danijel Ljubic
Lions-Sportchef über Porter
„Ich bin ein Fan seiner Spielweise“, sagt Ljubic über Porter. Sollte dieser Turnover und Fouls besser in den Griff bekommen, prophezeit der Lions-Chef seinem Schützling „eine gute Zukunft“. Ljubic schätzt vor allem dessen Flexibilität. Vom Small Forward bis zum Center decke Porter alle Positionen ab.
Kapitän Albus und Neuzugang Dawson sollen laut Vereinsführung Anfang oder Mitte Januar wieder auf das Feld zurückkehren. Sicher sei das aber nicht, so Ljubic. Auch aus diesen Gründen sei eine Weiterverpflichtung von Porter nur konsequent.
Durch die aktuelle Entscheidung ist der Kader der Lions aktuell also größer als geplant. Und – sofern Albus und Dawson aus dem Krankenstand zurück sind – auch teurer. Darauf angesprochen sagt Ljubic: „Es ist aktuell nicht geplant, dass uns jemand verlässt.“
Am Samstag spielen die Lions, die aktuell mit fünf Siegen nach zwölf Spielen auf Platz zwölf stehen, bei den Baskets in Koblenz. Die Gastgeber stehen nur einen Rang vor den Karlsruhern. Am kommenden Dienstag empfangen die Lions dann die RheinStars Köln zur vorweihnachtlichen Korbjagd.
Dazu passend hat Danijel Ljubic seine sportlichen Weihnachtswünsche formuliert: zwei Siege und damit eine ausgeglichene Bilanz.