Bis zu seinem 21. Lebensjahr war Mario Schröder eine Frohnatur. Der gelernte Agrotechniker ging unerschrocken durchs Leben. Doch das endete jäh, als ihn eine psychische Erkrankung aus demselben katapultierte.

Wegen Krankheit Job aufgegeben

Es erwischte ihn sogar so schlimm, dass der langjährige Lackierer seinen Job aufgeben musste. Bis heute ist der zweifache Vater von der Krankheit gezeichnet. Leicht wurde es für ihn seitdem nie mehr.

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Kraft gegeben haben ihm in all den schweren Jahren neben seiner Familie vor allem seine Tiere. Ohne seine Hunde könnte sich der 55-Jährige seinen Alltag nicht vorstellen. Aber gerade da ereilte ihn in jüngster Vergangenheit ein Schicksalsschlag nach dem anderen.

Nachdem er im Frühjahr 2024 schon seine geliebte Hündin Kira hatte einschläfern lassen müssen, hieß es nun auch Abschied nehmen von Coco. Über fünfeinhalb Jahre war die süße Hündin seine treue Begleiterin gewesen: „Als ich sie bekam, war sie gerade mal zehn Tage alt. Ihre Mutter hatte die Kleine nicht angenommen. Also musste ich sie alle zwei Stunden füttern. Das hat uns zusammengeschweißt.“

Das letzte Bild entstand in der Tierarztpraxis.Bild vergrößern

Das letzte Bild entstand in der Tierarztpraxis. (Foto: Privat)

Coco folgte dem Uckermärker zum Dank jahrelang auf Schritt und Tritt, war auch in der Nachbarschaft der absolute Liebling, wie er stolz sagt. Dann wurde ihr am dritten Advent ein Zaun zum Verhängnis. Beim Versuch, diesen zu überwinden, verletzte sich das Tier so stark, dass der Veterinär keinen anderen Ausweg als das Einschläfern sah, um sie von ihrem Leid zu erlösen.

Im Krematorium verbrennen lassen

Mit dem Leichnam des Vierbeiners fuhr Mario Schröder zu Wochenbeginn dann nach Berlin, um sie im dortigen Tierkrematorium einäschern zu lassen. Vor dem Verbrennen ließ er sogar noch einen Fußabdruck von seinem Liebling machen. Aber das bräuchte es eigentlich alles nicht, denn die Kleine lebt in seinem Herzen weiter. Wichtig war es Mario Schröder dennoch.

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In 14 Tagen wird die Urne dann neben der von Kira stehen. Die knapp 600 Euro, die er insgesamt für den würdevollen Abschied berappen muss, sind es ihm wert, wie er versichert: „Ich wünsche mir so sehr, dass dieses Jahr schnell zu Ende geht. Denn es war wirklich ein sehr dunkles Jahr für mich“, bilanziert der Familienvater im Gespräch mit der Redaktion.

Er sei wirklich dankbar, dass es Einrichtungen wie Tierkrematorien gebe, die den Abschied etwas leichter machten, setzte er abschließend hinzu. Verbunden mit dem Wunsch, dass Tierbesitzern das Leid, das ihm zurzeit widerfährt, erspart bleibt.

Coco ist über die Regenbogenbrücke gegangen.Bild vergrößern

Coco ist über die Regenbogenbrücke gegangen. (Foto: Privat)