An der Turmstraße in Berlin-Moabit soll mit „MOANOVA“ ein Wohn- und Gesundheitshaus entstehen. Um die bestehenden Flächen zu erweitern soll das Bestandsgebäude Ecke Turmstraße 31 um einen Neubau ergänzt werden und aufgestockt werden. Vor Ort zeigt sich derzeit jedoch ein früher Projektstand, die sichtbaren Bauarbeiten schreiten bislang nur langsam voran.
Die Visualisierung zeigt das geplante Wohn- und Gesundheitshaus „MOANOVA“ an der Turmstraße in Berlin-Moabit. Der Entwurf von ALAS Alarcon Linde Architects kombiniert den sanierten Bestandsbau mit einem ergänzenden Neubau in Holzbauweise und sieht im Erdgeschoss öffentlich nutzbare Bereiche vor. / © Visualisierung: ALAS Alarcon Linde Architects
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An der Ecke Turmstraße 31 und Wilhelmshavener Straße plant die Königstadt Gesellschaft für Grundstücke und Industrie mbH das Wohn- und Gesundheitshaus „MOANOVA“. Das Projekt umfasst rund 6.500 Quadratmeter Nutzfläche und soll medizinische Einrichtungen mit Wohnnutzungen kombinieren. Eigentümerin des Grundstücks ist die Fred-und-Carla-Lottberg-Stiftung, deren Zweck die Unterstützung spastisch gelähmter Kinder umfasst.
Die Königstadt Gesellschaft agiert als Tochter der Stiftung und verwaltet seit mehreren Generationen Immobilien in Berlin. Mit dem Projekt verfolgt sie das Ziel, soziale Verantwortung, Gesundheitsversorgung und Wohnraum an einem innerstädtischen Standort zusammenzuführen. Der Standort in Moabit gilt dabei als gut angebunden und städtebaulich prägend.
Baufortschritt an der Turmstraße in Moabit: Bestand eingerüstet, Arbeiten noch zurückhaltend
Der aktuelle Baufortschritt am Standort fällt bislang aber überschaubar aus. Das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1963 ist vollständig eingerüstet, was auf vorbereitende Maßnahmen für die geplante Sanierung hindeutet. Konkrete Arbeiten am Baukörper sind derzeit jedoch kaum erkennbar. Mit dem vorgesehenen Anbau oder der Aufstockung wurde nach aktuellem Stand noch nicht begonnen.
Insgesamt entwickeln sich die Arbeiten vor Ort nur langsam. Zwar deuten Gerüststellung und Baustelleneinrichtung auf einen Projektstart hin, sichtbare Fortschritte bleiben bislang (noch) aus. Wann der Neubau in Holzbauweise an der Wilhelmshavener Straße sowie die bauliche Erweiterung des Bestands konkret beginnen, ist derzeit offen.
Nutzungen des Projekts MOANOVA in Berlin-Moabit: Gesundheitseinrichtungen und Wohnraum
Nach Fertigstellung sollen rund 2.700 Quadratmeter auf das Gesundheitshaus entfallen. Geplant sind Flächen für Arztpraxen und gesundheitsfördernde Einrichtungen. Damit will das Projekt die medizinische Versorgung im Stadtteil stärken und zusätzliche Angebote für unterschiedliche Nutzergruppen schaffen.
Ergänzend entstehen im Neubau sowie in den Staffelgeschossen bis zu 40 Mietwohnungen auf rund 3.900 Quadratmetern. Die Wohnflächen verteilen sich auf Bestandsbau und Neubau und sollen durch gemeinschaftlich nutzbare Bereiche ergänzt werden. Ein Innenhof verbindet die Gebäudeteile und bildet das räumliche Zentrum des Ensembles.
Architektur und Holzbau an der Turmstraße: Wettbewerb und Entwurfsidee
Grundlage der Planung war ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren aus dem Jahr 2023 mit fünf geladenen Architekturbüros. Als Sieger ging das Berliner Büro ALAS Alarcon Linde Architects hervor. Den Vorsitz der Jury übernahm Prof. Matthias Sauerbruch.
Der Entwurf sieht vor, den historischen Schwebes-Bau als prägenden Bestandteil an der Blockecke zu erhalten und behutsam weiterzuentwickeln. Der Neubau in Holzbauweise soll den Bestand rahmen und ergänzen, ohne ihn zu dominieren.
Ziel ist ein Ensemble, das Nachkriegsarchitektur bewahrt und zugleich nachhaltige Bauweisen integriert. Fraglich ist nun allerdings, bis wann das gelingen wird. Wie es scheint, ist an der Turmstraße in Moabit ein langer Atem gefragt.
Das Bestandsgebäude an der Turmstraße 31 ist derzeit vollständig eingerüstet. Die Gerüststellung deutet auf vorbereitende Maßnahmen für die Sanierung hin, während Anbau und Aufstockung nach aktuellem Stand noch nicht begonnen haben. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: ALAS Alarcon Linde Architects, Fred & Carla Lottberg Stiftung, Königstadt Gesellschaft für Grundstücke und Industrie mbH

