Ronaldo hält Level
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Transfermarkt hat die Marktwerte von 474 Spielern der Saudi Pro League aktualisiert. Während die Taxierung von Superstar Cristiano Ronaldo mit 12 Millionen Euro unverändert bleibt, gibt es im Ranking der wertvollsten Spieler einige Verschiebungen – trotz eines Minus‘ in Höhe von 5 Mio. auf nun 40 Mio. Euro bleibt Mateo Retegui von Al-Qadsiah allerdings an der Spitze.
„Retegui ist in der Liga sicherlich der bekannteste Neuzugang der letzten Zeit“, sagt Tiberius Radziejewski, Area Manager Asia bei Transfermarkt. „Nach einer phänomenalen Saison in Bergamo wechselte er nach Saudi-Arabien und hat einen soliden Start in die Saison hingelegt.“ Retegui erzielte wettbewerbsübergreifend in 12 Spielen acht Tore und steuerte eine Vorlage für sein Team bei. Trotzdem musste sein Marktwert nach unten angepasst werden, da er nicht mehr in einer der europäischen Top-Ligen spielt.
Retegui bleibt trotz Abwertung der wertvollste Spieler, weil Darwin Núñez von Al-Hilal ein Minus in Höhe von 10 Mio. auf nun 35 Mio. Euro verzeichnet. „Núñez wechselte nach einer eher enttäuschenden Spielzeit in der EPL in die Saudi Pro League“, erklärt Radziejewski. „Er steht kurz davor, seine Torausbeute aus der letzten Saison zu übertreffen, wurde aber kürzlich durch kleinere Verletzungen außer Gefecht gesetzt. Im Gegensatz zu Mateo, der sich positiv über sein Gastland geäußert hat, soll Darwin im Königreich unglücklich sein, sodass Gerüchte über einen Wechsel aufkommen.“ Da eine hohe Ablösesumme unwahrscheinlich ist, musste der Marktwert von Núñez drastischer gesenkt werden als der von Retegui.
Marktwerte Saudi Pro League: Minus für Hernández, Coman und Diaby
Núñez‘ Teamkollege bei Al-Hilal, Theo Hernández, ist ein weiterer ehemaliger europäischer Star, dessen Marktwert gesunken ist. „Obwohl seine Leistungen hervorragend waren, hat seine internationale Bedeutung abgenommen und die letzten Transferperioden deuten darauf hin, dass sein Transferwertpotenzial derzeit begrenzt ist“, attestiert Radziejewski. In Hernández‘ Marktwert gibt es einen Rückgang um 7 Mio. auf 28 Mio. Euro.
Das Gleiche gilt für drei weitere französische Spieler aus dem Dunstkreis der Équipe Tricolore: Kingsley Coman (Al-Nassr), Moussa Diaby (Al-Ittihad) und Enzo Millot (Al-Ahli). „Coman hat sich in der bisher fast perfekten Saison seines Rivalen Al-Nassr ebenfalls hervorgetan“, so Radziejewski, da der ehemalige Münchner aber nicht mehr in einer Top-Liga spielt, war eine Herabstufung um 8 Mio. auf 22 Mio. Euro unvermeidlich. Das Gleiche gilt für Diaby, dessen Marktwert um 2 Mio. auf 28 Mio. Euro gesunken ist. „Im Gegensatz zu Coman ist er seit seinem 60-Millionen-Euro-Wechsel zu Al-Ittihad keine Option mehr für Nationaltrainer Deschamps. Nach einer phänomenalen Debütsaison hat er jetzt zusammen mit seiner Mannschaft zu kämpfen.“
Ebenfalls auf 28 Mio. Euro gesunken ist Ex-Stuttgarter Millot. „Nachdem er mit mehreren Top-Klubs in Verbindung gebracht worden war, entschied sich der 23-Jährige schließlich für einen Wechsel zu Al-Ahli. Nach einem schwachen Saisonstart wurde sein Marktwert leicht angepasst, da er eine der vier besten Ligen verlassen hat.“
Marktwert-Plus für Félix: Transfer hat sich für Al-Nassr ausgezahlt
Unter den ehemals in Europa aktiven großen Namen gibt es im Zuge des Updates allerdings auch Gewinner. Nach mehreren Herabstufungen in Folge wurde der Marktwert von João Félix zum ersten Mal seit März 2022 wieder angehoben (+5 auf 25 Mio. Euro).
„Er ist mit 11 Treffern und drei Vorlagen der beste Torschütze der Liga vor Cristiano Ronaldo und auf dem besten Weg dahin, seine Durchbruchsaison vor sechs Jahren, vor seinem 127-Millionen-Euro-Transfer, zu übertreffen“, sagt Radziejewski und führt fort: „Die Verpflichtung von Félix neben Trainer Jorge Jesus könnte das letzte Puzzlestück sein, das Al-Nassr braucht, um den lang ersehnten ersten Titel seit der Ankunft Ronaldos zu holen. Jesus setzt den Portugiesen als zweite Spitze ein – seine Lieblingsposition, auf der er sowohl als Torschütze als auch als Spielmacher glänzen kann. Er genießt dabei viel Freiheit und trägt gleichzeitig maßgeblich zur Balleroberung bei. Nach mehreren Saisons mit Rückschlägen hat sich dieser Transfer für den Spieler und den Verein ausgezahlt.“
Zwei Abwertungen gibt es derweil bei dem in der Saudi Pro League aktiven Trio aus Deutschland: Während Koray Günter vom Al-Okhdood Club weiterhin auf 700.000 Euro taxiert wird, verzeichnet sein Teamkollege Gökhan Gül ein Minus in Höhe von 200.000 auf nun 1,5 Mio. Euro. Beide waren im vergangenen Sommer aus Italien bzw. der Türkei nach Saudi-Arabien gekommen. Gleiches gilt für den ehemaligen Nationalspieler Julian Weigl, den es am Deadline Day im September für 8 Mio. Euro Ablöse von Mönchengladbach zu Al-Qadsiah zog. Der Mittelfeldspieler kam seither auf acht Einsätze und einen Assist, sein Marktwert fällt von 6 Mio. auf 5 Mio. Euro.
So funktionieren die Transfermarkt-Marktwerte
Die Transfermarkt-Marktwerte entstehen unter Berücksichtigung verschiedener Preisfindungsmodelle sowie einem starken Einbezug der Transfermarkt-Community, die sich in detaillierten Diskussionen mit den Werten auseinandersetzt. Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen.
Das Ziel ist nicht, einen Preis vorherzusagen, sondern einen Erwartungswert. Bei der Erhebung des Marktwertes sind in einem gewissen Maß sowohl individuelle Transfermodalitäten als auch situative Rahmenbedingungen relevant. Beispiele dazu werden hier aufgeführt. Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus (zur ausführlichen Marktwertdefinition).