„Bares für Rares“-Händler irritiert: „Was ist denn da los?“
„Es ist wunderschön“, säuselte Lichter und fragte dann nach dem Wunschpreis. Der lag zwischen 40 und 50 Euro. Doch Experte Kümmel schätzte den Wert höher auf 100 bis 150 Euro ein: „Denn Spielesammler mögen sowas, vor allem in dem Zustand“, wusste er. „Ui“, freute sich das Verkäufer-Paar und Lichter dachte: „Das kann man in die Vitrine stellen.“
Auch im Händlerraum kam das Spiel sehr gut an, vor allem bei Julian Schmitz-Avila, der beim Anblick der Rheinlandschaft aufschrie: „Das ist meine Heimat, Junge.“ Der Händler erkannte sogar Orte wieder, wo er „in der vierten Klasse auf Klassenfahrt“ war (in Bacharach) oder wo „der Vater Zahnmedizin studiert hat“.
Elisabeth Nüdling schien auch begeistert „von dem Heimatkundlichen“, denn „man lernt etwas beim Spielen“. Doch das erste Gebot für seine „schönen Erinnerungen“ bot natürlich Schmitz-Avila: 80 Euro. Überboten wurde er aber recht schnell von Kollege Fabian Kahl. Plötzlich hangelten sich beide Händler in Zehn-Euro-Schritten die Preis-Latte hoch.
„Was ist denn da los?“, wirkte Markus Wildhagen irritiert. Für ihn schien 100 Euro schon ein „sehr gutes Gebot“. Auch Schmitz-Avila war sichtlich verärgert, denn „ich habe mit meinem ersten Gebot wirkliche Heimatverbundenheit gezeigt“. Danach erhöhte er auf 150 Euro und dachte, das Spiel wäre seins. Doch die Rechnung hatte er ohne Kahl gemacht.