Mehr Geld statt pauschaler Kürzung: Der Zuschuss für die Volkshochschule Karlsruhe (VHS) soll um jährlich 570.000 Euro erhöht werden. Dieser Betrag sei nötig, um die VHS zu konsolidieren, erklärte Yvette Melchien. „Die VHS ist eine unverzichtbare Bildungseinrichtung in unserer Stadt“, so die Bürgermeisterin. Anfang Dezember hatte der Haupt- und Finanzausschuss bereits einer Verlängerung des Kontokorrentkredits – eines kurzfristigen Kreditrahmens, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken – zugestimmt. 270.000 Euro sind mit einem Sperrvermerk versehen.

Bei den Fraktionen herrschte Einigkeit über die Bedeutung der VHS für die Bildungslandschaft. Benjamin Bauer (Grüne) wies darauf hin, dass die Einrichtung seit Jahren stark unterfinanziert sei. Man müsse die „dauerhafte Liquidität sicherstellen“, forderte auch CDU-Stadtrat Dirk Müller. Für Sybel Uysal (SPD) ermöglicht die VHS soziale Teilhabe, Bildung dürfe kein Privileg sein. Ohne Finanzierung durch die Stadt stehe die VHS vor der Insolvenz, war sich auch Adina Geißinger (Volt) sicher. Ob einige Angebote eingespart werden könnten, stellte Annette Böringer (FDP/FW) als Frage in den Raum. Die AfD verzichtete auf ihren Antrag, bei der VHS sogar zehn Prozent der Zuschüsse zu streichen, und votierte wie alle anderen Fraktionen für die Zuschusserhöhung. -jd-