Stand: 18.12.2025 16:28 Uhr

Ein Vollzugsbeamter geht in der JVA Billwerder in Hamburg einen Gang entlang.

Die ausgelagerten Gefangenen kommen aus der JVA Billwerder

In Hamburg sind die Gefängnisse voll. Deshalb lagert die Justiz nun Strafgefangene nach Mecklenburg-Vorpommern aus. Bis zu 20 männliche Gefangene könnten vorübergehend in Waldeck bei Rostock untergebracht werden, teilte die Justizbehörde am Donnerstag mit. Sie könnten ab dem 1. Januar überstellt werden. Ausgelagert werden sollen demnach Gefangene der JVA Billwerder. Die Gefangenen sollen in der Regel für maximal sechs Monate in der JVA Waldeck bleiben und spätestens sechs Monate vor der Entlassung zurückkehren.

Hamburgs Gefängnisse zu 96 Prozent belegt

In Hamburger Gefängnissen saßen laut Behörde Ende November 2.152 Gefangene ein. Damit waren rund 96 Prozent der Haftplätze belegt. In der Untersuchungshaftanstalt lag die Belegungsquote demnach bei 109 Prozent. Eine Auslagerung von Gefangenen sei nichts Ungewöhnliches, sagte ein Behördensprecher. „Bereits in der Vergangenheit waren Gefangene vorübergehend nach Mecklenburg-Vorpommern überstellt worden, beispielsweise 2017 während des G20-Gipfels oder später während der Sanierung der Untersuchungshaftanstalt.“