Das Lageso gab am Donnerstag bekannt, dass auch erstmals ein Fall der Mpox-Variante „Klade Ib“ in Berlin nachgewiesen worden sei. Der Mann sei am 8. Dezember an Fieber, dem typischen Hautausschlag und Lymphkontenschwellungen erkrankt. Geimpft war er dem Lageso zufolge nicht. Er habe sich mutmaßlich im Ausland angesteckt. Deutschlandweit gab es seit 2024 erst 16 Fälle der Variante Klade Ib, die meisten Fälle waren hierzulande der Klade II zugeordnet.
Einige Experten schätzen die Klade I als gefährlicher ein, da sie häufiger zu schweren Krankheitsverläufen führe, dem wiederspricht das Lageso allerdings. Es gebe „keine Hinweise darauf“.
Eine Impfung gegen Mpox wird seit 2022 in Deutschland angeboten und vor allem Männern empfohlen, die häufig den Partner wechseln, sowie Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern. Der Anteil der Infizierten ohne Impfschutz sei in diesem Jahr deutlich höher gewesen als in den Vorjahren, erklärte eine Infektionsepidemiologin des Lageso, Claudia Ruscher. Fast die Hälfte der Infizierten sei nicht geimpft gewesen (44 Prozent).
Lageso-Expertin Ruscher fordert daher eine Aufklärung über die Impfung, insbesondere vor internationalen Events wie während dem Pride-Month. Mpox müsse zudem weiter im Blick behalten werden, es sei immer noch eine neue Krankheit, über die es wenig Daten gebe.