„Das Ziel ist, dass das Kind nicht rumgereicht wird, dass man einen guten Raum hat, wo man in Ruhe arbeiten kann, dass wir die Kinder strukturiert untersuchen und schauen, wer muss alles dazukommen“, so Schwarz. Kinderschutzambulanzen sollen das in Zukunft leisten.

Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Koordinationsstelle, die dafür sorgt, dass ein möglicherweise von Missbrauch betroffenes Kind nicht von Arzt zu Arzt geschickt wird, sondern alle Untersuchungen in einem geschützten, ruhigen Raum stattfinden, ohne dass das Kind erneut traumatisiert wird. Die Untersuchungen müssen dabei so dokumentiert werden, dass sie später auch vor Gericht verwendbar sind. Die Kinderschutzambulanz ist zudem in Kontakt mit den Jugendämtern, der Polizei, den Schulen und Beratungsstellen. Alle Bundesländer verfügen bereits über solche Kinderschutzambulanzen – alle bis auf Brandenburg.

Am Donnerstag hat der Landtag in Potsdam in seltener Einigkeit einstimmig beschlossen, das zu ändern. 2026 sollen vier Kinderschutzambulanzen die Arbeit aufnehmen, neben Potsdam auch in Lachhammer, Neuruppin und Eberswalde.