
25 Jahre nach dem Zuschauerrekord in der Lanxess Arena kehren die Baskets Bonn in die Kölner Arena zurück. Beim Topspiel gegen Bayern München dürfte es einen neuen BBL-Rekord geben.
Fans der Telekom Baskets Bonn erinnern sich noch gerne an dieses besondere Spektakel. Am 7. April 2000 wagte das Bonner Basketballteam ein Experiment: Es verlegte ein Heimspiel nach Köln.
Statt in der damaligen Heimspielstätte in der Hardtberghalle, die rund 3.400 Zuschauer fasste, sollte das Bundesligaspiel gegen Alba Berlin in der Kölner Arena stattfinden. „Ein legendäres Spiel“ oder „Ich war dabei – genial“, sind nur einige der Kommentare, die sich dazu in den sozialen Netzwerken finden.
Neuer Zuschauer-Europarekord
Zwar unterlagen die Bonner Basketballer an diesem Abend im Spitzenspiel gegen den damaligen amtierenden Deutschen Meister Alba Berlin mit 64:72, mit 18.506 Zuschauern stellten sie aber einen neuen Europarekord auf, der erst neun Jahre später bei einem Basketballspiel zwischen Partizan Belgrad und Panathinaikos Athen in Belgrad gebrochen wurde (22.567 Fans). In der Basketball-Bundesliga (BBL) gilt die Zuschauerzahl aus dem April 2000 bis heute als Rekord.
Nach gut 25 Jahren kehren die Baskets am Wochenende nun erneut für ein Topspiel in die Arena in Deutz zurück. Am Sonntag (21.12./18 Uhr) empfangen sie in Deutschlands größter Veranstaltungshalle wie damals den amtierenden Deutschen Meister: Den FC Bayern München.
Große Vorfreude im Team
Auch dieses Mal zeichnet sich ein neuer BBL-Zuschauerrekord ab. Am Mittwoch waren bereits 18.700 Tickets für das Weihnachtsspiel verkauft, im Vorverkauf gibt es nur noch wenige Einzeltickets. „Wieviele Zuschauer es tatsächlich werden, wissen wir erst am Sonntag. Aber es ist ein schönes Gefühl, gleichzeitig alter und neuer Rekordhalter zu sein“, so Pressesprecher Marius Volkmann gegenüber dem WDR.
Auch für die Mannschaft ist das Auswärts-Heimspiel in Köln kein Spiel wie jedes andere. „Ich glaube keiner unserer Spieler hat jemals vor so einer großen Kulisse gespielt. Die Vorfreude ist riesig, alle sind sehr aufgeregt, versuchen aber, es nicht zu nah an sich ranzulassen.“
Erst am Sonntag startet in der Kölner Arena der Aufbau für die Bundesligapartie. Ab 5.30 Uhr werden Parkettboden, Technik und Banden aufgebaut, nach dem Spiel muss noch am selben Abend wieder alles abgebaut werden.
Einige Fans wenig begeistert
Nicht bei allen Fans stößt das Auswärts-Heimspiel auf Begeisterung. Die Befürchtung: Die Spielverlegung werde sich finanziell nicht auszahlen, sondern zusätzliche Kosten verursachen, wie im April 2000. „Wir gingen damals mit weniger Geld nach Hause, als nach einem Ausverkauft-Spiel in der fünfmal kleineren Hardtberghalle mit Schankrecht“, so der langjährige Präsident Wolfang Wiedlich vor einigen Jahren. „Das wollte mir damals kein Reporter glauben.“
Die Konsequenz: Die Baskets entschieden sich eine eigene Halle zu bauen. Seit Juni 2008 spielt das Team im eigenen Telekom Dome, der rund 6.000 Fans Platz bietet.
Dämpfer in der Liga gegen Aufsteiger
In der Liga gab es für die Baskets Bonn zuletzt einen Dämpfer: Nach zwei Heimsiegen in Serie verloren sie am vergangenen Wochenende beim Überraschungsteam der Liga, den Gladiators Trier, nach Verlängerung mit 98:102. Einfach dürfte die Aufgabe auch am Sonntag nicht werden – beim Deutschen Meister stehen mit Andi Obst, Justus Hollatz, Niels Giffey und Johannes Voigtmann vier Weltmeister von 2023 im Kader.
Bayerns Leon Kratzer trifft auf Ex-Club Telekom Baskets Bonn
In Köln gibt es für die Bonner auch ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Center Leon Kratzer, der im Sommer zum FC Bayern München wechselte und mit dem die Baskets 2023 die Champions League gewannen. Der letzte Sieg gegen den Tabellenführer liegt schon über 24 Monate zurück. Im November 2023 gewannen die Baskets gegen München in eigener Halle nach Verlängerung mit 88:83.
Unsere Quellen:
- Homepage Telekom Baskets Bonn
- WDR.de
- Sportschau.de
Sendung: WDR.de, „Historie – Als die Baskets Bonn im Jahr 2000 einen Zuschauerrekord aufstellten“, 18.12.2025, 16.42 Uhr