Von atmosphärischen Phänomenen, Lebensfreundlichkeit und inneren Werten: In der Januar-Ausgabe berichtet BILD DER WISSENSCHAFT über die neusten Erkenntnisse aus der Mars-Forschung. Sie zeigen spannende Merkmale unseres Nachbarplaneten auf. Außerdem steht seine Geschichte im Fokus. Zumindest theoretisch könnten sich in feucht-warmen Klimaphasen sogar einfache Lebewesen entwickelt haben, legen neue Ergebnisse nahe.
Der erste Artikel des vierteiligen Titelthemas „Der Mars“ ist der Erforschung der Atmosphäre des roten Planeten gewidmet. In der vergleichsweise dünnen Gashülle gibt es demnach durchaus Spannendes zu beobachten: Wolken aus gefrorenem Wasser oder Kohlendioxid-Kristallen ziehen über die Krater und Staubteufel wirbeln gelegentlich über die Oberfläche. Der BDW-Autor Kai Dürfeld berichtet, was über die Entstehung dieser Phänomene bekannt ist und welche Rätsel sie noch aufgeben. Wissenschaftler erstellen derzeit auch einen Wolkenatlas, um zu dokumentieren, wo und wie diese Gebilde in der Marsatmosphäre entstehen. Das Wissen könnte wichtige Rückschlüsse auf das exotische Wettergeschehen des Planeten ermöglichen. Diese Informationen könnten wiederum für künftige Marsmissionen wichtig sein, berichtet Dürfeld im Artikel „Leises Wetter kann auch stürmisch sein“.
Im folgenden Beitrag steht dann eine der spannendsten Fragen der Mars-Forschung im Fokus: War unser Nachbarplanet einst lebensfreundlich und möglicherweise die Heimat von außerirdischen Organismen? Der BDW-Autor Thorsten Dambeck berichtet über die jüngsten Forschungsergebnisse, die belegen, dass der Mars in seiner Vergangenheit vermutlich wiederholt warm-feuchte Bedingungen geboten hat. Durch bestimmte Merkmale entwickelte er sich dann allerdings zu dem eisigen Wüstenplaneten unserer Zeit. Auch Hinweise darauf, dass es einst Marsleben gegeben haben könnte, mehren sich. Besonders spannend sind dabei Materialproben, die die Marssonde Perseverance aus einem „fleckigen Felsen“ gewonnen hat. Künftige Missionen könnten sie für genauere Untersuchungen zur Erde bringen, schreibt der Autor im Artikel „Als der Mars bewohnbar war“.
Von Wolken, Leben und inneren Werten
Anschließend geht es um das geheimnisvolle Innere des roten Planeten: Thorsten Dambeck präsentiert die neusten Ergebnisse der NASA Landesonde InSight. Mithilfe von Mars-Beben spähen Forschende bei diesem Projekt in die Tiefe des Mars. Wie der Autor berichtet, stießen sie dabei auf die Spuren eines urzeitlichen Bombardements: Vor 4,5 Milliarden Jahren kam es offenbar zu gigantischen Einschlägen, bei denen riesige Trümmer tief in den Mantel des Planeten eindrangen. Außerdem liefern die Ergebnisse der InSight-Mission Hinweise darauf, inwieweit im Marsmantel Umwälzungsprozesse stattfinden, geht aus dem Artikel „Zeitkapsel im Untergrund“ hervor.
Im vierten Artikel klärt dann die BDW-Autorin Marlena Wegner, wie eigentlich die Bilder entstehen, die wir vom Mars zu sehen bekommen. Sie verdeutlicht, dass es sich bei diesen Aufnahmen nur selten um direkte fotografische Abbilder handelt. Meist sind es stattdessen die Produkte komplexer Prozesse der Datenverarbeitung. Ein Beispiel sind dabei Bilder, die auf Aufnahmen der Marskamera des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt an Bord der europäischen Raumsonde Mars Express basieren. Erst aus der Kombination verschiedener Daten lassen sich Stereo- und Farbbilder erzeugen. Inwieweit der Mars wirklich aussieht, wie die Bilder vermitteln, erfahren Sie im Artikel „Von Rohdaten zu Bildern: ein Labyrinth“.
Die Artikel des Titelthemas „Der Mars“ können Sie im Rahmen eines bdw+ Abonnements online lesen, oder Sie finden sie in der Januar-Ausgabe von BILD DER WISSENSCHAFT, die ab dem 19. Dezember im Handel erhältlich ist.