Weil Saisonware aus Asien oft zu spät kam, gründete Lidl eine Reederei und lässt sogar Schiffe bauen. So etwas wagt kein anderer Handelskonzern – und das hat gute Gründe.
18. Dezember 2025, 20:15 Uhr
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Artikelzusammenfassung
Lidl hat genug von verspäteten Lieferungen aus China und gründet seine eigene Reederei, um die Versorgung mit Nonfood-Waren sicherzustellen. Mit Tailwind Shipping Lines wird die Supermarktkette zum Player auf den Weltmeeren und investiert 600 Millionen Euro in fünf neue Containerfrachter. Die Reederei, gegründet im Juli 2022, ist die am schnellsten wachsende in Deutschland und sorgt für Respekt in der Branche. Trotz hoher Investitionen und Risiken setzt Lidl auf Expansion und will die Reederei langfristig etablieren, um unabhängiger von externen Transportdienstleistern zu werden. Mit dem reichsten Deutschen Dieter Schwarz als Unterstützer und einer klaren Strategie, eigene Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, zeigt Lidl mit Tailwind, dass es auch in der Schifffahrt neue Wege gehen kann.
Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Vereinzelt kann es dabei zu Fehlern kommen.
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Das Lidl-Imperium hat schon einige Firmen hervorgebracht: Es betreibt einen eigenen Mineralbrunnen, die größte Nudelfabrik des Landes, mehrere Backfabriken, das Recyclingunternehmen PreZero – und mittlerweile auch eine eigene Reederei.
© Thibaut Durand/Hans Lucas/AFP/Getty Images
Es ist zu blöd, wenn Christbaum-Kugeln erst im Februar in die Läden kommen. Wichtel mit Zipfelmütze will nach Silvester auch keiner mehr haben. Und es verärgert Kunden, wenn sie vom Ski-Anzug nur die Hose kaufen können, obwohl eine Kombi mit Jacke beworben wird.
So etwa muss man sich das Problem vorstellen, das die Discounter-Kette Lidl lange hatte: Während der Pandemie musste der Einzelhändler oft wochenlang auf seine Waren aus China warten. Containerschiffe kamen wegen der Staus in den Häfen oft viel zu spät. Bei Ankunft in Rotterdam oder Hamburg waren Feste wie Halloween, Weihnachten oder Ostern vorbei – die Saisonartikel an Bord der verspäteten Frachter wollte niemand mehr kaufen. Lidl blieb auf Bergen von Nonfood sitzen und musste sich entscheiden: einlagern oder vernichten. Beides kommt teuer.