Mathias Gidsel von den Füchsen setzt sich gegen den Kieler Hendrik Pekeler durch (imago images/Jan Huebner)

Stand: 18.12.2025 22:54 Uhr

Die Füchse Berlin haben in einem umkämpften und engen Spiel gegen den THW Kiel das Ticket für das Final Four im DHB-Pokal gelöst.

  • Die Füchse schlagen Kiel mit 32:30 und stehen im Pokal-Final-Four
  • Nach schwachem Start fanden die Berliner durch ihren starken Torhüter Milosavljev ins Spiel
  • Eine Zeitstrafe gegen Kiel kurz vor Schluss sorgte für die Vorentscheidung
  • Im Halbfinale trifft Berlin auf den TBV Lemgo

Die Füchse Berlin haben ihr Ticket für das Final Four im DHB-Pokal gelöst. Im Viertelfinale schlug der deutsche Meister am Donnerstagabend zuhause den THW Kiel mit 32:30 (16:17). Bester Berliner Torschütze war Mathias Gidsel mit neun Treffern.
 
Im Finalturnier am 18. und 19. April 2026 in Köln treffen die Füchse im Halbfinale auf das Überraschungsteam der diesjährigen Bundesliga-Saison, den TBV Lemgo Lippe. In einem möglichen Finale würde dann entweder der SC Magdeburg oder der Bergische HC warten.

Berliner mit Anfangsproblemen

In der Max-Schmeling-Halle erwischten die Gäste aus Kiel vor 8.525 Zuschauer den besseren Start. Ohne große Probleme gelang es ihnen immer wieder die Abwehrreihe der Füchse zu durchbrechen und zu einfachen Toren zu kommen.
 
Auf der anderen Seite wirkten die Füchse müde und unkonzentriert und vergaben den einen oder anderen aussichtsreichen Wurf leichtsinnig. Zudem musste Trainer Nicolej Krickau weiterhin auf den verletzten Leistungsträger Lasse Andersson verzichten. So lagen die Berliner bereits nach zehn Minuten mit 3:7 zurück.
 
Schlussmann Dejan Milosavljev hauchte seiner Mannschaft durch mehrere gute Paraden dann aber neue Energie ein. Die Füchse fanden besser ins Spiel, wurden dynamischer und lagen nach gut einer Viertelstunde erstmals vorne (10:9). Bis zur Pause blieb der THW dennoch das bessere Team, verpasste es allerdings sich einen Vorsprung aufzubauen. Erst durch einen direkten Freiwurftreffer mit der Schlusssirene sicherte Eric Johansson den Kielern eine Pausenführung (17:16).

Gidsel und Milosavljev sichern den Sieg

Zurück auf der Platte zeigten zunächst beide Teams Unsicherheiten und spielten fehlerbehaftet. Den Berlinern gelang es jedoch schneller sich dort wieder herauszuspielen. Auch, weil die Gäste es immer wieder im sieben gegen sechs versuchten und den Keeper vom Feld nahmen, was ihnen allerdings ein ums andere Mal auf die Füße fiel und den Füchsen leichte Treffer ermöglichte. Zudem kam nun auch Welthandballer Matthias Gidsel so langsam ins Rollen. Mit einem 4:0-Lauf brachte sich der deutsche Meister so wieder in Führung (22:19).
 
Die Partie wurde mit zunehmender Spielzeit jedoch immer intensiver, was den Gastgebern nicht zugute zu kommen schien. Sie ließen vorne viel zu viel liegen, blieben zwischendurch sieben Minuten lang ohne eigenen Treffer und hatten es nur dem starken Torhüter Milosavljev und seinen insgesamt zehn Paraden in der zweiten Hälfte zu verdanken, dass sie weiterhin im Spiel blieben.
 
Die vorzeitige Entscheidung brachte jedoch eine Zeitstrafe gegen den Kieler Hendrik Pekeler, der Gidsel fünf Minuten vor Schluss nur durch einen Griff an den Hals stoppen konnte. Die Überzahlsituation nutzten die Berliner für schnelle Treffer und konnten sich nun auf zwei Tore absetzen (29:27). Die Führung sollten sie am Ende ins Ziel bringen und sich den Einzug ins Finalturnier sichern.

Sendung: rbb24, 18.12.2025, 21:50 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg