Newsblog zum Ukraine-Krieg
Putin: Oreschnik-Raketen sind einsatzbereit
Aktualisiert am 19.12.2025 – 03:07 UhrLesedauer: 28 Min.
Wladimir Putin im Kreml: Er gab bekannt, dass neue Waffen einsatzbereit sein wollen. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Alexander Kazakov/imago)
Söder warnt vor Nachgeben gegen Russland. Putin erklärt die Oreschnik-Rakete für kampfbereit. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass ein mit Moskaus neuesten Oreschnik-Hyperschallraketen ausgerüstetes Mittelstreckensystem bis Ende des Jahres in den Kampfeinsatz gehen werde. Die Waffe wurde erstmals im November 2024 im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt, offenbar als Test. Der russische Staatschef erklärte außerdem, dass die Tests der neuen strategischen Atom-Marschflugkörper „Burevestnik“ sowie des unbemannten Unterwasserfahrzeugs „Poseidon“, das ebenfalls atomgetrieben und atomwaffenfähig ist, erfolgreich verlaufen seien. Nach Angaben des Kremls verfügt der „Burevestnik“ über eine unbegrenzte Reichweite.
Nach Angaben des Gouverneurs der ukrainischen Region Odessa
ist eine Frau bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden. Sie habe in ihrem Auto eine Brücke südwestlich der Stadt Odessa überquert. Ihre drei
Kinder seien bei dem Vorfall verletzt worden, schreibt Kiper auf Telegram. In der Stadt Odessa selbst hat ein russischer Angriff nach Angaben des Leiters der dortigen Militärverwaltung, Serhij Lysak, die Infrastruktur getroffen. Strom, Wasser und Heizung seien ausgefallen. Die ukrainische Grenzschutzbehörde teilt mit, russische Angriffe hätten den Verkehr auf der Strecke zwischen Odessa und dem Donauhafen Reni zum Erliegen gebracht. Auch Grenzübergänge nach Moldau seien betroffen.
US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine am Donnerstag zu mehr Tempo in den Verhandlungen über einen Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges gedrängt. Die Verhandler kämen „der Sache näher, aber ich hoffe, die Ukraine bewegt sich schnell“, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. „Ich hoffe, die Ukraine bewegt sich schnell, weil Russland da ist“, fügte er hinzu. „Jedes Mal, wenn sie sich zu viel Zeit lassen, ändert Russland seine Meinung.“
Für das Wochenende sind nach Angaben des Weißen Hauses in Miami Verhandlungen zwischen Vertretern der USA und Russlands über den Plan angesetzt.
CSU-Chef Markus Söder warnt davor, Russland durch ein Nachgeben im Ukraine-Krieg zu weiteren Angriffen zu ermutigen. „Wir wollen verhindern, dass es eine Art zweites Münchner Abkommen wird“, sagt er Welt-TV in Anspielung auf das Abkommen von 1938, mit dem sich Nazi-Deutschland das Sudetenland sicherte – nur um 1939 den Zweiten Weltkrieg zu beginnen. Man dürfe sich keine „zweite Naivität“ leisten. Russland sei zuzutrauen, dass es nach der Ukraine eine weitere Aggression starte. Deshalb müsse man die eigenen militärischen Fähigkeiten sehr schnell verbessern und entschlossen sein.
Söder plädiert dafür, Drohnen und Flugzeuge bei Luftraumverletzungen abzuschießen und nennt die Türkei als Vorbild. „Die Türken haben einfach diese Überflüge beendet, indem sie halt konsequent waren. Das rate ich uns auch“, sagt er. 2015 hatte die Türkei ein russisches Su-24-Kampfflugzeug im türkisch-syrischen Grenzgebiet nach zahlreichen Warnungen abgeschossen.
