
AUDIO: Vorwurf der Bestechlichkeit: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen UKE-Tochter (1 Min)
Stand: 18.12.2025 17:40 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen Beschäftigte einer Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Ihnen wird Bestechlichkeit und Bestechung vorgeworfen. Zuvor hatte das UKE Auffälligkeiten bei der Vergabe von Aufträgen festgestellt.
Ermittelt wird insgesamt gegen vier Beschuldigte, teilte die Staatsanwaltschaft Hamburg mit. Demnach besteht bei zwei weiteren Personen außerdem der Verdacht der Beihilfe. Bei einigen der Beschuldigten soll es sich um leitende Angestellte der UKE-Tochter Klinik Facility Management Eppendorf (KFE) handeln. Diese ist unter anderem für den Neubau von Klinik-Gebäuden im Rahmen des UKE-Zukunftsplans 2050 zuständig. Nach Unternehmensangaben arbeiten dort mehr als 200 Menschen.
UKE-Vorstand stellt Verdächtige mit sofortiger Wirkung frei
Bei routinemäßig durchgeführten Kontrollen seien in der KFE Auffälligkeiten bei der Vergabe von Aufträgen festgestellt worden, teilte das UKE am Donnerstag mit. Interne Untersuchungen hätten dann den Anfangsverdacht auf ein Fehlverhalten einzelner Personen im Bereich der Geschäftsführung der KFE erhärtet. Darauf hätte der UKE-Vorstand die Ermittlungsbehörden eingeschaltet und die Aufsichtsbehörde informiert. Die Verdächtigen seien mit sofortiger Wirkung freigestellt worden.
Patientenversorgung ist nicht betroffen
Wie hoch der mögliche Schaden ist, ist noch unklar. Nach Informationen von NDR 90,3 dürfte er erheblich sein. Das UKE betonte, dass die Patientenversorgung und die Forschung und Lehre nicht betroffen seien von den Vorkommnissen. Das Universitätsklinikum war mit dem Fall selbst an die Öffentlichkeit gegangen.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) rechnet für 2025 mit einem Verlust in Höhe von rund 70 Millionen Euro. Es benötigt zusätzliches Geld von der Stadt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.12.2025 | 17:00 Uhr