Washington – Zurück zum Mond – und zwar richtig! US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Weltraum-Plan unterzeichnet, durch den die Nasa grünes Licht für die nächste große Mondmission bekommt. Ziel: Eine dauerhafte Präsenz der USA auf dem Erdtrabanten ab 2030.

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Konkret sieht der Plan vor, dass die Nasa im Rahmen des Artemis-Programms bis 2028 erneut amerikanische Astronauten auf den Mond bringt. Bis 2030 soll dort dann ein dauerhafter Außenposten entstehen.

Mit an Bord: Nukleartechnik! Die USA wollen Atomreaktoren entwickeln und bis Ende des Jahrzehnts ins All schicken. Und auch direkt auf dem Mond soll ein nuklearer Mondoberflächenreaktor installiert werden, der bis 2030 startbereit sein soll.

Trumps neue Raumfahrt-Agenda umfasst mehr als nur den Mond: Auch das milliardenschwere „Golden-Dome“-Projekt soll vorangetrieben werden – eine Abwehr gegen Bedrohungen aus dem All. Dafür sollen neue Frühwarnsysteme entwickelt werden, die Gefahren aus dem erdnahen und zwischen Erde und Mond gelegenen Raum frühzeitig erkennen.

Mehr zum Thema50 Milliarden US-Dollar für den US-Weltraummarkt

Der Nationale Weltraumrat – einst Beratergremium des Präsidenten – wird aufgelöst. Seine Aufgaben übernimmt künftig das Office of Science and Technology Policy.

Aber Trump wäre nicht Trump, gäbe es in seinem Plan keinen wirtschaftlich profitablen Deal. Mindestens 50 Milliarden Dollar sollen durch sein jetzt unterschriebenes Dekret an zusätzlichen Investitionen in den US-Weltraummarkt fließen. Gleichzeitig wird die Reform der Regierungsbeschaffung von Weltraumtechnik angestoßen.

Dabei hatte dieselbe Regierung zu Jahresbeginn noch erwogen, das kostspielige Artemis-Programm ganz zu streichen – zugunsten günstigerer kommerzieller Alternativen. Doch nun kommt alles anders: Der Kongress bewilligte im Juli fast 10 Milliarden Dollar für die nächsten Artemis-Missionen. Auch, um Jobs in republikanisch regierten Bundesstaaten wie Texas, Alabama, Mississippi und Florida zu sichern.

Kritik an Artemis gibt es trotzdem: SpaceX-Chef Elon Musk (54) und Nasa-Administrator Jared Isaacman halten die Mission für zu teuer. Isaacman – selbst milliardenschwerer Unternehmer – betont jedoch, dass der aktuelle Plan der schnellste Weg zurück zum Mond sei.

Und die Zeit drängt: China hat angekündigt, noch in diesem Jahrzehnt erstmals Astronauten zum Mond schicken zu wollen. Der neuerliche Wettlauf ins All ist in vollem Gange.

Am ersten Flug der Artemis-Mission 2026 soll auch ein deutscher Astronaut teilnehmen. Favorit ist Alexander Gerst (49). Er hat für den Mondflug bereits trainiert. Die European Space Agency schlägt den Namen des europäischen Astronauten vor, die Nasa entscheidet. Der Plan: eine Umrundung. Eine Landung ist beim ersten Flug noch nicht vorgesehen.