„Zwar weiß ich viel, doch möcht’ ich alles wissen“, lässt Goethe seinen Faust sagen. Alles über den Dichter zu wissen, machte sich die Goethe-Gesellschaft zur Aufgabe.

Anlässlich des 100. Jubiläums der Leipziger Goethe- Gesellschaft zeigt die Universitätsbibliothek eine Sonderausstellung, die einen Einblick in die regionale Sammlerkultur des 19. Jahrhunderts gibt. Literarische Objekte wie Autographen und kostbare Drucke zu horten, galt als Ausdruck bürgerlicher Kultur.

Die Faszination wurde auch dadurch befeuert, dass der junge Nationalstaat nach kulturellen Leitfiguren suchte. „Über die individuelle Goethe-Begeisterung Einzelner hinaus beleuchtet die Ausstellung erstmals auch die Rolle Leipzigs als Zentrum des Autographenhandels“, sagt UB-Direktorin Anne Lipp.