„Das tut weh.“

Drei Worte reichen Simon Rolfes (43), um seine Gefühlslage zu beschreiben. Der Sport-Boss von Bayer Leverkusen hat sich nach dem bitteren Pokal-Aus bei Drittligist Arminia Bielefeld (1:2) noch mal öffentlich geäußert. Auf seinem LinkedIn-Profil kritisiert er seine Mannschaft deutlich.

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„Wir sind mit hohen Ambitionen ins DFB-Pokal-Halbfinale gegangen – haben uns aber nicht so präsentiert, wie wir es uns vorgestellt hätten. Der DSC Arminia Bielefeld hingegen schon. Sie spielten zielstrebig, präsent und mit dem Willen, jedes Duell zu gewinnen. Respekt für ihre Leistung. Gegen eine Mannschaft zu verlieren, die es schlichtweg verdient hatte – das trifft einen anderen Nerv“, spricht Rolfes Klartext.

Dann rechnet der Double-Macher mit den Pokal-Schlaffis ab, bemängelt Einsatzbereitschaft und Einstellung: „Wir hingegen haben nicht die nötige Intensität gezeigt, die in einem solchen Spiel nötig ist. Nicht im Eins-gegen-Eins, nicht in der Verteidigung des Strafraums, nicht als Mannschaft. Wenn man in den entscheidenden Momenten keine Dominanz und Qualität zeigt, zahlt man den Preis. Egal in welchem Wettbewerb man spielt, egal in welcher Liga der Gegner spielt.“

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Quelle: BILD02.04.2025

Rolfes rechnet mit Pokal-Schlaffis ab!

Rolfes führt fort: „Natürlich ist es frustrierend. Niemand will so ausscheiden. Wir wollten nach Berlin, dieses großartige Finale noch einmal erleben. Und ja, wir wollten den Titel. Aber es sollte nicht sein, und wir werden uns nicht auf Ausreden einlassen.“

„Wir werden die Lektionen lernen“

Die Nacht von Bielefeld hat Bayer 04 nach fast zwei Jahren wie im Rausch bis ins Mark getroffen. Für Rolfes soll dieser Schock jetzt ein Start-Signal für etwas Neues sein: „Wir werden die Lektionen – auch die unangenehmen – lernen und daran wachsen. Das mag sich wiederholen, aber es gibt einfach keinen anderen Weg. Also nehmen wir diesen Rückschlag hin. Wir analysieren ihn. Und dann schauen wir weiter – mit noch mehr Elan.“

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Foto: WITTERS

Deshalb startet Rolfes nach dem Aus in der Champions League und im Pokal eine neue Titel-Attacke. Sechs Punkte Rückstand hat Meister Leverkusen sieben Spieltage vor Schluss auf die Bayern.

„Wir werden jetzt noch härter angreifen, um bereit zu sein, wenn sich die Chance auf den Bundesliga-Titel ergibt. Das sind wir uns selbst schuldig. Und unseren Fans“, erklärt Rolfes und schließt seinen Eintrag mit einer Ankündigung: „Bleibt dran …“