Darüber hinaus sind die Fahrpläne so eng getaktet, dass die Verspätung eines Zugs eine Kettenreaktion auslöst und zahlreiche weitere Züge betrifft. Die Generalsanierung, wie sie 2026 geplant ist, ist grundsätzlich eine gute Sache – und Baustellen gehen meistens mit Einschränkungen einher. Und doch sind fünf Monate eine lange Zeit, in der Wuppertal als Großstadt vom Fernverkehr abgeschnitten sein wird.
Über viele Jahre ist die Bahn massiv vernachlässigt worden und hat viel Vertrauen eingebüßt. Bahnreisende und Pendler sind geduldig – schließlich stellt sich vermutlich jeder, der mit der Bahn fährt, schon im Vorfeld auf Verspätungen und Ausfälle ein. Aber auch die Geduld dieser Menschen hat ein Ende. Denn selbst wenn die Generalsanierung erfolgreich abgeschlossen ist und im Juli wieder das gewohnte Angebot an Fern- und Nahverkehrszügen zur Verfügung steht, ist es keine Garantie, dass es besser wird. Es ist schwierig, Menschen um Geduld zu bitten für ein Szenario, das vielleicht gar nicht eintreten wird. Nicht nur das Schienennetz muss wiederhergestellt werden, sondern auch das Vertrauen der Menschen.