Ausblick aufs Sportjahr

Traditions-Event muss 2026 aussetzen – das ist der Grund

19.12.2025 – 13:03 UhrLesedauer: 2 Min.

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Hohe Sprünge beim internationalen Spitzensport mitten im Biebricher Schlosspark 2025 (Archivbild): Auf solche Bilder wird man im kommenden Jahr verzichten müssen. (Quelle: IMAGO/Robin Huth/imago)

2026 muss Wiesbaden auf ein traditionsreiches Spektakel verzichten.
Warum der Rasen im Schlosspark dem Reitsport einen Strich durch die Rechnung macht.

Der Jahreswechsel steht kurz bevor, ein Ausblick ins Sportjahr 2026 in Hessen zeigt: Es wird wieder einiges geboten an sportlichen Wettkämpfen, die längst fest in den Kalender gehören: Das Radrennen am 1. Mai rollt wie gewohnt durch Frankfurt, Triathletinnen stürzen sich beim Ironman in den Langener Waldsee (28. Juni) – nur eine traditionsreiche Veranstaltung im Rhein-Main-Gebiet macht schlapp.

Das Pfingstturnier im Wiesbadener Schlosspark, eines der renommiertesten Reit-Events Europas, fällt 2026 aus. Das gaben die Veranstalter bereits im Herbst dieses Jahres bekannt. Der Grund ist profaner, als es der feierliche Rahmen des Turniers vermuten ließe: Der Boden im Biebricher Schlosspark ist durch jahrelangen Spitzensport derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass eine Totalsanierung nötig wird – und die ist bis Pfingsten nicht abgeschlossen.

„Diese Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen“, sagte Kristina Dyckerhoff, Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC). Doch im Sinne der Pferde, des Sports und des Vereins habe man schweren Herzens beschlossen, 2026 zu pausieren.

Dabei war die Sanierung schon länger geplant – allerdings zogen sich die nötigen Genehmigungen hin. Nun beginne das Projekt erst im neuen Jahr, und bis zu den Pfingsttagen sei zu wenig Zeit, um den empfindlichen Springplatz fertigzustellen.

Auch eine abgespeckte Version des Turniers, etwa ohne die traditionellen Springprüfungen, sei im Vorstand diskutiert worden – doch letztlich verwarf man die Idee. Das Turnier ganz ausfallen zu lassen, sei „die einzig richtige Entscheidung“, so Dyckerhoff. Halbe Sachen wolle man nicht machen.

Stadt und Land stehen hinter dem Projekt: Wiesbaden habe laut WRFC bereits einen Zuschuss zugesagt, auch das Land Hessen wolle sich an der Finanzierung beteiligen.

2027 soll das Pfingstturnier dann glanzvoll zurückkehren – pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum des ausrichtenden Reit- und Fahr-Clubs. Geplant ist ein Neustart mit allem, was dazugehört: Weltklassereitsport in Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Voltigieren, das rasante Wagenrennen – und natürlich die stimmungsvolle Pferdenacht am Donnerstagabend.