Pfiffe von den Fans und knallharte Selbstkritik von Zsolt Löw (45). Der Leipzig-Trainer versuchte es nach dem 0:4-Debakel in Frankfurt erst gar nicht mit Schönreden. Löw: „Wir haben kollektiv versagt, waren nicht gut.“
Ohne Gier und Aggressivität war Leipzig bei der Eintracht chancenlos und rutschte als Fünfter aus den Champions-League-Rängen.
Im Tor-Rausch: Die Frankfurt-Show gegen Leipzig
Quelle: Bild26.04.2025
Folge: Drei Spieltage vor Schluss hat RB die Königsklasse nicht mehr in der eigenen Hand – und droht jetzt sogar Europa ganz zu verspielen. Die Gründe.
▶ Mentalität. Nach dem 1:1 gegen Kiel war eine Reaktion Pflicht. Doch einmal mehr gab es einen mutlosen Auftritt. Sportboss Marcel Schäfer (40): „Frankfurt hat uns gezeigt, was es bedeutet, eine hohe Intensität und ein hohes Energie-Level an den Tag zu legen.“
Bezeichnend: Bereits nach dem Rückstand durch Knauff (21.) ließ Leipzig ein Aufbäumen missen.
▶ Kader. Leipzig fehlen Führungsspieler – und das nicht erst seit den Verletzungen von Abräumer Xaver Schlager (27) und Kapitän Willi Orban (32/beide Oberschenkel). Sobald es nicht läuft, tauchen alle auf dem Rasen ab.
Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP
Die Idee Superstar Xavi Simons (22) mit der Kapitänsbinde in Frankfurt noch mehr Verantwortung zu geben, verpuffte. Der Holländer (BILD-Note 5) überzeugte weder spielerisch noch als Anführer.
Klar: In den nächsten Transferperioden soll die Mannschaft umgebaut und eine neue Achse gebildet werden.
▶ Zusammenhalt. Vor dem Spiel betonte Trainer Löw, dass es eine Mannschaft und keine elf Einzelspieler braucht. Ein Team, in dem jeder für den anderen kämpft, sah man aber nur bei der Eintracht.
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▶Abwehrpatzer. Die Rote Karte von El Chadaille Bitshiabu (19/50.) war für RB schon der dritte Platzverweis nach einer Notbremse – Liga-Spitze! Kollege Nicolas Seiwald (23): „Wir müssen das besser verteidigen.“
Was er meint: Durch einfache Ballverluste in gefährlichen Zonen, machte sich Leipzig nicht zum ersten Mal das Leben selbst schwer.
El Chadaille Bitshiabu bekommt von Schiri Jöllenbeck Rot gezeigt
Foto: Arne Dedert/dpa
▶ Torflaute. Nur 48 Tore sind für die mit Top-Stars gespickte Offensive von RB Leipzig einfach zu wenig. Zum Vergleich: In der Vorsaison stand Leipzig zum gleichen Zeitpunkt bei 73 Treffern – und daran ist nicht nur der seit Wochen schwächelnde Loïs Openda (25) schuld.